Die 1:2-Niederlage gegen den FC Augsburg war beim FC Bayern schon wenige Stunden nach Abpfiff nur noch ein Randthema. Stattdessen wird beim Rekordmeister vor allem ein Thema diskutiert: der Impfstatus einiger Spieler, allen voran Joshua Kimmich. Der Mittelfeldspieler weigert sich bekanntermaßen bislang, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Dass dies mitnichten seine Privatentscheidung ist, bekamen Kimmich und seine Mitspieler Serge Gnabry, Jamal Musiala und Eric-Maxim Choupo-Moting nun sowohl bei der Nationalmannschaft als auch im Verein vorgeführt: Wegen seines Kontakts zu einer infizierten Person musste sich das Quartett sowohl im Vorfeld der WM-Qualifikationsspiele als auch nun aktuell wieder in Quarantäne begeben.
Infiziert oder in Quarantäne: Beim FC Bayern fehlen sieben Spieler Corona-bedingt
Nachdem Kimmich bereits am Freitag wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person isoliert worden war, teilte der Verein am Sonntag mit, dass auch Gnabry, Musiala, Choupo-Moting sowie auch Michaël Cuisance in Quarantäne müssen. Alle vier, so der Verein, hätten Kontakt zu einer infizierten Person aus dem Umfeld des Vereins gehabt. Damit fehlen dem Rekordmeister sieben Spieler Corona-bedingt: Neben den in Quarantäne befindlichen Kimmich, Gnabry, Musiala, Choupo-Moting und Cuisance hatten sich die genesenen und geimpften Niklas Süle und Josip Stanišić infiziert. Auch zwei Staff-Mitglieder des FC Bayern haben sich mit dem Virus infiziert.
Der FC Bayern, der dafür wirbt, sich impfen zu lassen, verschärft infolge der im Verein massiv durchgebrochenen Corona-Welle nun auch die internen Maßnahmen. Nach einem Bericht der Bild am Sonntag reagiert der Arbeitgeber des Quintetts, der FC Bayern, darauf: Wer sich als ungeimpfter Spieler in Quarantäne begeben muss, dem wird das Gehalt entsprechend gekürzt.
Der FC Bayern prüft, die ungeimpften Spieler isoliert trainieren zu lassen
Die Information erhielten die Bayern-Profis am Donnerstagabend vor dem Spiel in Augsburg – bei den ungeimpften Spielern soll diese Anordnung dem Bericht der BamS zufolge Unverständnis hervorgerufen haben. Dabei gilt dieselbe Regelung seit einiger Zeit allgemein für ungeimpfte Arbeitnehmer, die ihrem Unternehmen infolge einer Corona-Infektion fehlen.
Alleine im Fall Kimmich, dem rückwirkend das Gehalt für zwei Arbeitswochen abgezogen wird, soll es sich um eine Einbuße von 768.000 Euro handeln – brutto. Der BamS zufolge gibt es zudem Überlegungen, die nicht geimpften Spieler vom Rest der Mannschaft isoliert trainieren zu lassen.