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FC Bayern: Manuel Neuer im Auge der Kameras

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FC Bayern: Manuel Neuer im Auge der Kameras

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    Am meisten dürfte sich Manuel Neuer selbst über seinen Fehler geärgert haben. dpa
    Am meisten dürfte sich Manuel Neuer selbst über seinen Fehler geärgert haben. dpa

    Manuel Neuer bekommt nach seinem Patzer gegen Borussia Mönchengladbach jetzt deutlich mit, was es heißt beim FC Bayern München einen Fehler zu machen: Doch dafür gibt es ja die Nationalelf als Rückzugsgebiet:

    Manuel Neuer nimmt Schuld auf sich

    Nach gerade 90 Bundesliga-Minuten ist Manuel Neuer unsanft in seiner neuen Torwart-Welt gelandet, denn unter dem gnadenlosen Bayern-Brennglas tut jeder Fehler noch mehr weh. Der Kurztrip zum Testländerspiel gegen Brasilien kam für Deutschlands Nummer 1 nach dem heiklen Fehlgriff gegen Borussia Mönchengladbach gerade recht. Nach der Münchner Auftaktniederlage fühlt sich der DFB-Ausflug für Neuer wie der Rückzug in eine Schutzzone an. "Wir freuen uns natürlich immer auf die Nationalmannschaft, wir haben ein interessantes Spiel gegen

    In Stuttgart kann Neuer zumindest kurz in Deckung gehen. Dem in Deutschlands Fußball wohl einmaligen Druck als Bayerns Stammkeeper - den schon Über-Torwart Oliver Kahn stets hervorhob - wird er sich aber dauerhaft stellen müssen. "In der einen Situation in der zweiten Halbzeit, wo das Tor fällt, sehe ich natürlich blöd aus", gestand der Neu-Münchner nach dem spielentscheidenden Patzer. "Ich habe gesagt, dass ich das Tor auf meine Kappe nehme."

    Patzer gegen Borussia Mönchengladbach - FC Bayern schweigt

    Zweifel an den enormen Fähigkeiten von Deutschlands frisch gekürtem "Fußballer des Jahres" sind auch nach dem "Luftloch" unangebracht. Auch Bundestrainer Joachim Löw wird seine Nummer 1 nicht infrage stellen. Leichter wird die Lage für den 22-Millionen-Transfer aber nicht. Mit Samthandschuhen wurde Neuer von Trainer Jupp Heynckes ("Manuel hätte da sicher nicht rausgemusst") und auch vom Kollegen Bastian Schweinsteiger angefasst, der gleich noch Verteidiger Jérôme Boateng mit in Schutz nahm: "Das war auch der einzige Fehler von den Beiden im Spiel."

    Die Verantwortlichen des FC Bayern München

    Karl-Heinz Rummenigge ist der Vorstandsvorsitzende beim FC Bayern. Er ist Ehrenspielführer und war von 1991 bis 2002 Vizepräsident.

    Jan-Christian Dreesen trat im Februar 2013 die Nachfolge von Karl Hopfner im Vorstand des FC Bayern an. Der 1967 in Aurich/Ostfriesland geborene Familienvater BWL und sammelte jahrelang Erfahrung in den Vorständen von HypoVereinsbank, UBS und BayernLB. Seine Aufgabengebiet beim FC Bayern umfasst unter anderem die Bereiche Finanzen und Controlling, Recht und Personal.

    Der Sportdirektor des FC Bayern München heißt Matthias Sammer. Der bisherige DFB-Sportdirektor übernahm die Funktion zu Beginn der Saison 2012/13 von seinem Vorgänger Christian Nerlinger. Sammer hat zudem einen Sitz im Vorstand der Münchner.

    Andreas Jung ist seit 1996 beim FCB und Vorstand für Markting, Events und Merchandising.

    Ex-Manager Uli Hoeneß ist Präsident des deutschen Rekordmeisters. Er löste damit am 27. November 2009 Franz Beckenbauer ab.

    Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind: Uli Hoeneß, Präsident FC Bayern München eV (Vorsitzender); Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender adidas AG (stellvertretender Vorsitzender); Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender Audi AG (stellvertretender Vorsitzender); Timotheus Höttges, Vorstand Finanzen und Controlling Deutsche Telekom AG; Karl Hopfner, 1. Vizepräsident FC Bayern München eV; Helmut Markwort, Vorstandsmitglied Hubert Burda Media, Herausgeber des Nachrichtenmagazins FOCUS; Dieter Rampl, Verwaltungsratsvorsitzender UniCredit Group, Aufsichtsratsvorsitzender der Börse München; Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident a.D., Ehrenvorsitzender der CSU; Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und der Porsche Automobil Holding SE

    Franz Beckenbauer ist Ehrenpräsident des FC Bayern München.

    Trainer beim FCB ist derzeit Pep Guardiola.

    Heynckes wies zudem noch auf die Magen-Darm-Probleme hin, die Neuer drei Tage vor der Partie plagten. Weitere Ausreden kann sich Neuer aber genauso wenig leisten wie weitere Fehler. "Man darf auf dem Platz keine Schwäche zeigen. Das merkt der Gegner sofort, wenn man nervös oder zappelig ist. Dann strahlst du keine Ruhe, keine Souveränität aus. Das braucht man als Torwart, da musst du Macht ausstrahlen", sagte er kürzlich in einem Interview dem "Kicker".

    Manuel Neuer ging hohes Risiko

    Ein Risiko ist Neuer nicht. Aber Neuers Spielweise ist sein eigenes, wohl einkalkuliertes Risiko: Immer auf dem Sprung, bereit, auch außerhalb des Strafraums spektakulär zu klären. Dieser Charakterzug brachte ihm auch im Schalker Trikot schon kuriose Tore ein, wie beim letztlich unbedeutsamen Gegentreffer in der Champions League bei Inter Mailand (5:2). Gegen Mönchengladbach blieben - durchaus überraschend - auch nach dem Gegentor Unmutsbekundungen der Neuer-kritischen Bayern-Fans aus.

    Viele ältere Zuschauer erlebten bei Neuers Premieren-Fehlgriff geradezu ein Déj"-vu. Und die Historie könnte Neuer beruhigen. Jean-Marie Pfaff sorgte 1982 in seinem ersten Bayern-Spiel für landesweite Belustigung, als er einen Einwurf des Bremers Uwe Reinders ins eigene Tor flutschen ließ.

    Nationalelf als Ruheort?

    Auch der Belgier war verpflichtet worden, um ein jahrelanges Torwart-Vakuum nach dem Rücktritt von Sepp Maier zu füllen - wie nun Neuer endlich die Kahn-Lücke schließen soll. Pfaff erholte sich von seinem Fauxpas und wurde zu einem sicheren Bayern-Rückhalt. Auch Neuer wird den Eindruck schnell verwischen, sind sich die Bayern sicher. "Manuel Neuer wird uns noch viele Spiele gewinnen", sagte Kollege Mario Gomez. dpa

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