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FC Bayern: Kein Fall für die Traditionsmannschaft

FC Bayern

Kein Fall für die Traditionsmannschaft

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    Drei Spiele stehen für die Münchner in dieser Saison noch an. Danach trennen sich auch die Wege von Franck Ribéry und Arjen Robben. Gegen Hannover freuten sich die beiden nochmals gemeinsam auf dem Feld.
    Drei Spiele stehen für die Münchner in dieser Saison noch an. Danach trennen sich auch die Wege von Franck Ribéry und Arjen Robben. Gegen Hannover freuten sich die beiden nochmals gemeinsam auf dem Feld. Foto: Stefan Matzke, Sampics

    Franck Ribéry und Arjen Robben sind die beiden ältesten Spieler im Kader des FC Bayern. Der Franzose feierte vor einem Monat seinen 36. Geburtstag, der Niederländer wurde im Januar 35 Jahre alt. Sie dürften seit mehreren Jahren in der Altherren-Mannschaft der Münchner spielen. Weil „Altherren-Fußball“ despektierlich klingt für Männer, die sich selbst in den besten Jahren sehen, nennt der Verband die Altersklasse der Ü32-Kicker „Senioren A“. Ribéry und Robben liefen noch nie für die Senioren A auf. Genauso wenig, wie sie bisher das Trikot der Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft übergestreift haben. Jenes Team, das Franz Beckenbauer im Jahr 2001 als Synonym für bewegungsarme Mannschaftsauftritte eingeführt hatte. Damals verloren die Bayern 0:3 in Lyon. Wenig später gewann das Team die Champions League. Ribéry und Robben spielen immer noch für die erste Herrenmannschaft des

    Der wurde vor dem Spiel samt ehemaliger Mannschaftskameraden für das erste Double der Vereinsgeschichte im Jahr 1969 geehrt. Weil er in diesem Zusammenhang die Auftritte des heurigen Jahrgangs als reif für die „Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft“ befranzelt hatte, mussten sich Rückkehrer Robben und Torschütze Ribéry die Öffentlichkeit mit dem 73-Jährigen teilen. Dem geht es nach gesundheitlichen Problemen laut Eigenauskunft in der Welt am Sonntag „besser, ich bin ganz zufrieden“.

    Zufrieden waren auch Ribéry und Robben. Ersterer erzielte nach seiner Einwechslung den Treffer zum Endstand. Es war eines der letzten Tore Ribérys für die Münchner. Was als sicher galt, wurde nun offiziell verkündet. Nach zwölf Jahren verlässt er am Ende der Saison die Bayern. „Ich habe noch keinen richtigen Plan für die nächste Saison. Ich weiß nicht, was ich mache und wo ich hingehe, um Fußball zu spielen“, so Ribéry. Nahezu wortgleich äußerte sich Robben. Der feierte fünf Monate nach seinem letzten Spiel für die Münchner und nach mehreren Verletzungen sein Comeback. Bei seiner Einwechslung erhoben sich sämtliche Fans, die es mit den Münchnern halten. Es war der emotionale Höhepunkt eines ansonsten wenig begeisternden Nachmittags. Robert Lewandowski und Leon Goretzka sorgten in der ersten Halbzeit für eine verdiente und doch viel zu niedrig ausfallende 2:0-Führung. Nur weil Schiedsrichter Christian Dingert kurz nach der Pause einen äußerst fragwürdigen Elfmeter pfiff, konnten die Hannoveraner kurz auf einen Punktgewinn hoffen. Dann allerdings verwies der Unparteiische den eingewechselten Jonathas nach einem zarten Wischer gegen Joshua Kimmich mit Gelb-Rot des Feldes ("Glatte Sechs) und die zarte Hoffnung des Tabellenletzten erlosch schneller als der Glaube in die Fähigkeiten des Trainers Thomas Doll.

    Es bedurfte nicht viel mehr als die Leistung einer Traditionsmannschaft, um die Punkte zu behalten. Punkte, die nach dem abermaligen Ausrutscher der Dortmunder an Wert gewannen. Die Chancen, Ribéry und Robben mit der Meisterschaft zu verabschieden, haben einen Jahres höchstwert erreicht.

    Bayern München Ulreich – Kimmich, Süle, Boateng, Alaba (88. Rafinha) – Thiago – Müller, Goretzka – Gnabry (71. Ribéry), Lewandowski, Coman (86. Robben) Hannover 96 Esser – Sorg, Anton, Felipe (69. Wimmer), Albornoz – Schwegler – Haraguchi, Walace, Ostrzolek, Maina (88. Prib) – Weydandt (46. Jonathas) Tore 1:0 Lewandowski (27.), 2:0 Goretzka (40.), 2:1 Jonathas (51./Handelfmeter), 3:1 Ribéry (84.) Gelb-Rote Karte Jonathas (55./Foulspiel) Zuschauer 75000 Schiedsrichter Dingert (Lebecksmühle)

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