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FC Bayern-Gegner: Tito Vilanova war kein großer Fußballer - jetzt trainiert er den FC Barcelona

FC Bayern-Gegner

Tito Vilanova war kein großer Fußballer - jetzt trainiert er den FC Barcelona

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    Tito Vilanova trifft am Dienstag im Halbfinale der Championsleague mit dem FC barcelona auf den FC bayern.
    Tito Vilanova trifft am Dienstag im Halbfinale der Championsleague mit dem FC barcelona auf den FC bayern. Foto: Toni Albir, dpa (Archiv)

    Nicht jeder, der einen großen Fußball-Klub trainiert, war früher ein berühmter Spieler. Besonders weit klaffen sportliche Vergangenheit und berufliche Gegenwart bei Francesc „Tito“ Vilanova y Bayo auseinander.

    Vilanova trainiert den FC Barcelona, der heute Abend im Champions-League-Halbfinale in München auf den FC Bayern trifft. Die Katalanen um den einzigartigen Lionel Messi gelten seit Jahren als bestes Team der Welt. Ihr sportlicher Leiter aber hat es in Barcelona nie über die B-Mannschaft hinaus geschafft. Auch andernorts hinterließ Vilanova kaum Eindruck. 2002 beendete er seine Spielerkarriere mit vielen Zweit-, aber wenig Erstliga-Einsätzen.

    Solange der Mensch zur Klub-Philosophie passt

    Bayern gegen Barca - die bisherigen Duelle

    4 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage für den FC Bayern

    01.04.1996 Bayern München - FC Barcelona 2:2 (UEFA-Cup, Halbfinale)

    16.04.1996 FC Barcelona - Bayern München 1:2 (UEFA-Cup, Halbfinale)

    21.10.1998 Bayern München - FC Barcelona 1:0 (CL, Zwischenrunde)

    04.11.1998 FC Barcelona - Bayern München 1:2 (CL, Zwischenrunde)

    08.04.2009 FC Barcelona - Bayern München 4:0 (CL, Viertelfinale)

    14.04.2009 Bayern München - FC Barcelona 1:1 (CL, Viertelfinale)

    23.04.2013 Bayern München - FC Barcelona 4:0 (CL-Halbfinale)

    Das muss kein Nachteil sein. Besonders dann nicht, wenn ein Verein sein Personal unter dem Aspekt der Corporate Identity auswählt. Der Frage also, ob der Mensch mit seinem Profil zur Klub-Philosophie passt. Am besten, man sieht sich dabei in der eigenen Familie um. Ein Prinzip, dem der FC Barcelona in ähnlicher Weise folgt wie der FC Bayern, der bei jeder Stellenbesetzung prüft, ob es dafür nicht einen ehemaligen Akteur aus der FC-Bayern-Familie gibt.

    Nach diesem Grundsatz haben die Katalanen ihren ehemaligen Mittelfeldspieler Pep Guardiola 2008 mit dem Trainerposten betraut. Guardiola löst bekanntlich im Sommer Jupp Heynckes beim FC Bayern ab.

    Tito Vilanova war schon Co-Trainer unter Pepp Guardiola

    Als Guardiola in Barcelona einen Co-Trainer suchte, einen, der seine Vorstellung vom durchkombinierten Barça-Stil teilte, fand er Vilanova, mit dem er einst in der Jugend gespielt hat. Zwei Brüder im Fußballgeiste, geprägt von der Philosophie desselben Klubs. Vilanova, in der Provinz Girona, etwa 100 Kilometer oberhalb von Barcelona, geboren, tritt diskret auf. Was den Fußball betrifft, ist er ein Offensiv-Geist. Einer, der lieber methodisch entscheidet, als aus dem Bauch heraus. Wahrscheinlich würde der Name des 44-Jährigen auch heute noch bei den meisten Fußball-Fans nur Achselzucken auslösen, wäre er nicht an Krebs erkrankt. 2011 hatten die Ärzte einen Tumor an der Ohrspeicheldrüse entdeckt. Vergangenes Jahr kehrte die Krankheit zurück. Vilanova fiel zwei Monate lang aus, ließ sich in New York therapieren. Erst seit Ende März sitzt er wieder auf der Bank. „Dein Kampf ist unsere Kraft“ lautete der Titel eines Videos, mit dem der Klub den Heimkehrer empfing.

    Ein Satz, der von Vilanova selbst stammt. Der Trainer hatte damit Barças Abwehrspieler Eric Abidal Mut zugesprochen, der sich einer Lebertransplantation hatte unterziehen müssen. Nun ist auch Abidal wieder zurück.   

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