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FC Bayern: Das Motto des FC Bayern nach der Meisterschaft: siegen, feiern, ausruhen

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Das Motto des FC Bayern nach der Meisterschaft: siegen, feiern, ausruhen

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    Die Münchner sind es gewohnt, ihre Meisterschaften vor ausverkauften Rängen zu feiern. Diesmal jubelten sie aber nur mit dem Vorstand, der im Bremer Weserstadion das Meisterstück der Bayern verfolgte.
    Die Münchner sind es gewohnt, ihre Meisterschaften vor ausverkauften Rängen zu feiern. Diesmal jubelten sie aber nur mit dem Vorstand, der im Bremer Weserstadion das Meisterstück der Bayern verfolgte. Foto: Martin Meissner, dpa

    Wenig später lachte Alphonso Davies auch schon wieder. Der 19-Jährige hatte in der 79. Minute das Feld verlassen müssen, nachdem ihn Schiedsrichter Harm Osmers die Gelbrote Karte entgegengestreckt hatte. Davies hatte sogar noch Glück, dass er zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Platz stand. Bereits in der ersten Halbzeit hatte er seinem Gegenspieler Leonardo Bittencourt im Rücken des Unparteiischen einen Tritt verpasst. Weshalb der Video-Assistent nicht eingriff, um Osmers zu einem berechtigten Platzverweis zu bewegen, ist eines der wohlgehüteten Geheimnisse des an Geheimnissen nicht armen Kölner Kellers.

    Davies also hatte gewiss schon erquicklichere Abende verbracht als jenen verregneten in Bremen. Dass er am Ende des Tages aber feixend mit Jerome Boateng in der Umkleidekabine saß und sie ihren Gemütszustand über die sozialen Netzwerke der Allgemeinheit bekanntmachten, hatte mit dem 1:0-Erfolg zu tun, den seine Mannschaft in Unterzahl gegen bemühte Bremer verteidigte.

    Mit dem Erfolg ist den Münchnern die Meisterschaft nun auch nicht mehr unter Verwendung abstrustester mathematischer Rechenkunststücke zu entreißen. Acht Mal am Stück haben die Bayern nun den Titel gewonnen, für Davies ist es allerdings erst der zweite Erfolg, weshalb er noch ein wenig erfreuter über die Meisterschaft wirkte als einige seiner Mitspieler.

    Die Meisterschaft verschafft einigen Bayern-Spielern eine Pause

    Trainer Hansi Flick dürften sowohl Ergebnis wie auch das Zustandekommen sehr entgegenkommen. Durch den vorzeitigen Titelgewinn hat er die Möglichkeit, einigen seiner geschlauchten Spielern Verschnaufpausen zu gönnen, auf dass sie pünktlich zum Pokalfinale am 4. Juli wieder auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft sind. Dem Coach kommt zudem die ein oder andere Unpässlichkeit seiner Spieler zupass. So kann er beispielsweise Davies mit eindrucksvollem Bildmaterial bei der Video-Analyse vorführen, dass der 19-Jährige bei allerlei Sonderbegabungen auch noch manch Möglichkeit hat, sich noch cleverer auf dem Feld einzubringen.

    In Bremen zeigte sich, wie wichtig Thiago für den FC Bayern ist

    Die Partie gegen Bremen war auch ein Argument für den derzeit verletzten Thiago. Zwar haben die Münchner zuletzt sämtliche Spiele ohne den spanischen Spielgestalter gewonnen – oft aber fehlte es an spielerischer Autorität im Mittelfeld. Sowohl gegen Frankfurt im Pokal, wie auch in den Liga-Partien gegen Gladbach und Bremen kamen die Bayern zwar zu knappen Siegen – mussten dabei aber auf individuelle Kunststücke wie jene formvollendete Kombination von Boateng und Robert Lewandowski zum 1:0 gegen Bremen zurückgreifen.

    Leon Goretzka hat sich in den vergangenen Monaten von einem guten zu einem formidablen Spieler zwischen den Strafräumen entwickelt, Joshua Kimmich ist anerkannter Führungsspieler – beide können aber sowohl spielerische als auch strategische Entlastung durch den Spanier gut gebrauchen.

    Die Bayern haben sich unter Flick zu einer Mannschaft entwickelt, die so geschickt siegt, dass der Trainer Ansatzpunkte zu Verbesserungen sieht, verletzten Spielern ohne Flunkerei auf ihre Bedeutung hinweisen kann und ganz nebenbei noch einen Titel einfährt. Da kann sich dann auch mal Alphonso Davies seinem Alter entsprechend auf dem Platz verhalten.

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