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FC Augsburg: Warum der FCA Manuel Baum zum Cheftrainer befördert

FC Augsburg

Warum der FCA Manuel Baum zum Cheftrainer befördert

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    Manuel Baum ist jetzt Chetrainer beim FCA.
    Manuel Baum ist jetzt Chetrainer beim FCA. Foto: Ulrich Wagner

    Es ist genau vier Jahre her, als die Verantwortlichen beim damaligen Bundesligisten FC Augsburg zwischen Weihnachten und Neujahr eine wegweisende Entscheidung trafen. Der FCA musste damals als Tabellenletzter mit neun Punkten überwintern. Doch anstatt damals den Bundesliga-Trainer-Neuling Markus Weinzierl zu entlassen, feuerte FCA-Chef Walther Seinsch kurzerhand Manager Jürgen Rollmann einen Tag vor Heilig Abend. Am 27. Dezember gab man dann die Verpflichtung von Stefan Reuter bekannt. Vier Jahre später war das Weihnachtsfest für die FCA-Verantwortlichen wieder alles andere als ruhig und besinnlich.

    Manager Stefan Reuter und Vereinschef und Vereinschef Klaus Hofmann mussten entscheiden, wer den Bundesligisten als Cheftrainer in die Rückrunde führt. Vier Tage nach Weihnachten hat der FCA für Klarheit gesorgt und Interimscoach Manuel Baum zum neuen Cheftrainer befördert. Vorerst bis zur Sommerpause wird ihm als Co-Trainer Alexander Frankenberger zur Seite stehen, der eigentlich die Bundesliga-A-Junioren trainiert.

    Ergebnisse sprechen für Manuel Baum

    Der FCA hatte sich am 14. Dezember für die Öffentlichkeit überraschend von seinem Trainer Dirk Schuster getrennt und daraufhin Baum, den Cheftrainer des Augsburger Nachwuchses, zum Interimscoach gemacht. Zwei Spiele hatte der 37-Jährige Fußballlehrer zu verantworten. Die Ergebnisse sprachen für den gebürtigen Landshuter. Gegen Mönchengladbach gewann der FCA 1:0, gegen Dortmund erkämpfte man sich ein 1:1. 

    „Wir sind überzeugt, dass Manuel Baum der richtige Trainer ist, um die Philosophie des FC Augsburg im Sinne des Vereins umzusetzen und weiterzuentwickeln“, erklärte Manager Stefan Reuter. „Daher wollen wir langfristig mit Manuel Baum zusammenarbeiten.“ Über die Vertragsdauer machte der Tabellenzwölfte keine Angaben, Baum besitzt in

    Manuel Baum: Trainer des FC Augsburg

    Baum wird 1979 in Landshut geboren, später studiert er Sportwissenschaften in München.

    Er spielt in seiner Jugend als Torwart beim TSV 1860 München.

    Es folgen acht Jahre beim FC Ismaning und zwei Jahre beim FC Unterföhring.

    Danach beginnt Baum seine Trainerlaufbahn bei der SpVgg Unterhaching. Von dort wechselt er nach Augsburg.

    Er eignet sich großes Fachwissen vor allem in den Bereichen Taktik, Training und Jugendarbeit an.

    Ab Juli 2014 ist Baum Cheftrainer und Verantwortlicher für alle Altersklassen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des FCA.

    Baum verpflichtet Ex-Nationalspieler Christian Wörns, als das U23-Team im Dezember 2015 hochgradig abstiegsgefährdet ist.

    Mit Wörns als Trainer gelingt der Mannschaft in letzter Minute der Klassenerhalt.

    Mittlerweile ist Christian Wörns als Trainer des FCA II zurückgetreten.

    Unter Trainer Baum spielt der FCA eine starke Bundesliga-Saison 2017 / 2018.

    Zu defensiv und destruktiv für die FCA-Führung. Nach nur 166 Tagen korrigierten Reuter und Hofmann ihren Fehler, beurlaubten Schuster und seine Co-Trainer. Nach Informationen unserer Zeitung haben ihnen ihre Anwälte geraten, ihre Handys ausgeschaltet zu lassen und sich nicht zu äußern.

    Baum nützte seine Chance. Er schnürte vor der Winterpause ein überzeugendes „Bewerbungspaket“ für Reuter: „Auch in den ersten Tagen als Cheftrainer hat er die Mannschaft in den Spielen gegen Mönchengladbach und Dortmund sehr akribisch und gut vorbereitet."

    Spieler loben den neuen Trainer

    Nicht nur Reuter hatte er damit überzeugt. Martin Hinteregger sagte nach dem Dortmund-Spiel: „Die Spieler hätten nichts dagegen, wenn er Trainer bleibt.“ Kapitän Paul Verhaegh lobte: „Er macht bisher einen sehr guten Eindruck. Er hat einen klaren Plan, wie er es umsetzen will und es auch rüber bringt.“

    Einen Plan, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen zeichnete Baum schon immer aus. Mit nur 1,69 Meter Körpergröße schaffte er als Torwart bis in die U19 bei den Münchner Löwen und später beim FC Ismaning in die Bayernliga.

    Auch in seiner Trainerkarriere ging der zweifache Familinevater zielstrebig voran, auch wenn der Lehrer und Diplom-Sportwissenschaftler keine lange praktische Erfahrung als alleinverantwortlicher Cheftrainer vorweisen kann. Acht Spiele als Drittliga-Trainer bei der SpVgg Unterhaching, zwei Regionalliga-Spiele als Interimstrainer beim FCA II und zwei Bundesligapartien stehen in seiner Vita. Das wird sich ändern. „Die Arbeit mit der Mannschaft war in den wenigen Tagen vor der Winterpause sehr intensiv, hat mir aber unheimlich viel Spaß gemacht. Daher freue ich mich, diese gemeinsame Arbeit als Cheftrainer fortsetzen zu können.“

    Einen Titel hat Baum übrigens schon gewonnen. 2011 wurde der damalige Lehrer mit der Fußball-Schulmannschaft der Walter-Klingenbeck-Realschule in Taufkirchen Deutscher Meister.

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