Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Überlebenskünstler Weinzierl hat immer an den FCA geglaubt

FC Augsburg

Überlebenskünstler Weinzierl hat immer an den FCA geglaubt

    • |
    FCA-Trainer Markus Weinzierl hat immer an seine Mannschaft geglaubt.
    FCA-Trainer Markus Weinzierl hat immer an seine Mannschaft geglaubt. Foto: Ulrich Wagner

    So ganz kann sich Augsburgs sonst eher zurückhaltender Fußball-Trainer Markus Weinzierl die Genugtuung nicht verkneifen. "Wir haben von Anfang an dran geglaubt. Einige nicht, die haben wir jetzt Lügen gestraft", sagt der 38-Jährige mit Blick auf den Höhenflug des FC Augsburg.

    Weinzierl als größter Überlebenskünstler

    Zwar stecken die Schwaben acht Spieltage vor Saisonende weiter mitten im Abstiegskampf, nach der jüngsten Erfolgsserie scheint aber plötzlich sogar die direkte Rettung nicht mehr unmöglich. Und Augsburgs größter Überlebenskünstler ist der Coach.

    In der Hinrunde galt vielen die Ablösung des glücklosen Bundesliga-Novizen schon als ausgemachte Sache, doch wieder einmal kam beim schwäbischen Traditionsclub alles anders. Nicht Weinzierl, sondern Manager Jürgen Rollmann musste in der Winterpause gehen - als dritter Sportchef der laufenden Saison kam Stefan Reuter.

    Dritter der Rückrunden-Tabelle

    Wie schon in der Vorsaison, als der Aufsteiger an Jos Luhukay festhielt und mit dem Klassenverbleib belohnt wurde, trotzte Augsburg den Mechanismen der Branche. "In Augsburg ist es andersrum, da die Manager, nicht die Trainer wechseln", erklärte Weinzierl der Sport Bild.

    Mickrige neun Punkte hatten die Schwaben zur Saison-Halbzeit zu Buche stehen, unter dem Gespann Weinzierl/Reuter läuft es nun plötzlich. Vier Siege feierten die Schwaben schon im neuen Jahr, in der Rückrunden-Tabelle belegt der FCA Rang drei. Nur Liga-Primus FC Bayern München und Noch-Meister Borussia Dortmund sind erfolgreicher. Inzwischen hat Augsburg den Relegationsplatz erobert, bis zum Tabellen-15. Fortuna Düsseldorf sind es nur noch fünf Punkte. Das rettende Ufer ist wieder in Sichtweite.

    Reuter: An Weinzierl festzuhalten war die richtige Entscheidung

    Und die Aussagen des Vereins, die noch kurzem den meisten Beobachtern wie die üblichen Durchhalteparolen erschienen, klingen plötzlich nach einem Erfolgsrezept. "Der Trainer macht einen guten Eindruck. Nur die Ergebnisse stimmen nicht", hatte der neue Manager nach seinem Amtsantritt betont und auf Ruhe gesetzt. Nun stimmen die Resultate - und Reuter darf zufrieden bilanzieren: "Es war vom ersten Tag an die richtige Entscheidung, am Trainer festzuhalten."

    Augsburgs Gelassenheit hat sich ausgezahlt - und selbst Meistercoach Felix Magath zieht vor Weinzierls Mannen den Hut. "So geht Abstiegskampf. Lehrmeister in dieser Sache ist eindrucksvoll der FC Augsburg." Ob es am Ende wirklich gut ausgeht für die Schwaben, muss sich noch erweisen. Doch Bundesliga-Neuling Weinzierl darf sich schon jetzt als einer der Gewinner der Saison fühlen: "Deswegen würde mich der Klassenerhalt noch mehr freuen: Damit man einmal sieht, dass es nicht immer der beste Weg ist, den Trainer auszutauschen." dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden