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FC Augsburg: Stefan Reuter: Der Erfolg kam mit dem FCA

FC Augsburg

Stefan Reuter: Der Erfolg kam mit dem FCA

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    Erfolge als Spieler feierte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter viele, als Funktionär kam der "Aha"-Effekt erst in Augsburg.
    Erfolge als Spieler feierte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter viele, als Funktionär kam der "Aha"-Effekt erst in Augsburg. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Eine große Karriere als Funktionär hat Stefan Reuter bisher noch nicht hinter sich. Vor seiner Zeit beim FC Augsburg war er von 2006 bis 2009 als Manager beim TSV 1860 München tätig. Das ist alles andere als eine Empfehlung, zumal Reuter aus dieser Zeit nichts hinterlassen hat, was für einen „Aha-Effekt“ gesorgt hätte. Im Gegenteil. Er verpflichtete damals als Trainer den Österreicher Walter Schachner. Es war der Anfang von seinem Ende als Manager in München.

    Allerdings muss man 1860 auch gleichzeitig als Entschuldigung gelten lassen. Es ist schon mutig, dort überhaupt anzutreten. Vor allem als ehemaliger Spieler des FC Bayern. Die Fans der „Blauen“ jedenfalls hielten Reuter während seiner Zeit bei 1860 immer für ein „rotes U-Boot“.

    Weltmeister und Champions League - Reuter hat alles gewonnen

    Als Spieler hat der mittlerweile 48-Jährige dagegen alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Er war Champions-League- und Weltpokalsieger, Weltmeister und fünfmal deutscher Meister. Als er noch nicht einmal 16 Jahre alt war, hatte ihn der 1. FC Nürnberg von seinem Heimatverein TSV Dinkelsbühl geholt. Bayern München, Juventus Turin und Borussia Dortmund waren die weiteren Stationen. Als Reuter 1998 seine Karriere beendete, hatte er für die Nationalmannschaft 69 Länderspiele bestritten. Auf dem Gipfel war er 1990, als die deutsche Elf unter Trainer Franz Beckenbauer im WM-Finale Argentinien mit 1:0 besiegte.

    Reuter war schon als Spieler eher leise als laut. Ihm ist es unangenehm, im Mittelpunkt zu stehen, er lässt gerne anderen den Vortritt. Höflich, sympathisch, bescheiden – in Augsburg schätzen sie das. Unten auf dem Rasen ist Reuter ein anderer. Da spielt er manchmal den Kettenhund von Trainer Markus Weinzierl und knurrt ab und zu mal bissig in Richtung Schiedsrichter.

    Erfolg als Funktionär kommt erst beim FC Augsburg

    Stefan Reuter hat in Augsburg das ausgelöst, was ihm in München nicht gelang – einen „Aha-Effekt“. Als er im Winter 2012 vom FCA verpflichtet wurde, machte er gleich klar, wo es langgeht. Er stärkte dem bis dato erfolglosen Trainer Markus Weinzierl den Rücken, und beide setzten ab diesem Zeitpunkt zu einem Höhenflug an. Wer letztlich mehr zum Erfolg beigetragen hat? Schwer zu sagen. Aber beide wissen wohl, dass es ohne den anderen nicht geht. 2013 rümpften Experten die Nase, als Reuter das „Auslaufmodell“ Halil Altintop verpflichtete. Doch der wurde beim FCA zum wertvollen Führungsspieler. Jetzt hat Reuter seinen Vertrag beim FCA bis zum Jahr 2020 verlängert. Weinzierl bis 2019.

    Auch privat ist Reuter inzwischen der schwäbischen Region verbunden. Während seine Frau Birgit und die Kinder Jessica, Jennifer und Stefan in München leben, ist der begeisterte Hobbygolfer seit einigen Monaten mit einer Architektin aus Günzburg liiert.

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