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FC Augsburg: Porträt: Das ist der neue FCA-Trainer Dirk Schuster

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Porträt: Das ist der neue FCA-Trainer Dirk Schuster

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    Dirk Schuster sucht beim FC Augsburg eine neue Herausforderung.
    Dirk Schuster sucht beim FC Augsburg eine neue Herausforderung. Foto: Jonas Güttler, dpa

    Dirk Schuster - vielen fällt bei diesem Namen das "Wunder vom Wildpark" ein. Jenes legendäre Spiel des Karlsruher SC gegen den spanischen Top-Klub FC Valencia. 7:0 (Hinspiel 1:3) fegte der KSC damals den Favoriten im Uefa-Cup aus dem Stadion - und zog sensationell in die dritte Runde ein. Das Spiel war die Geburtsstunde von "Euro-Eddy" Edgar Schmitt, der vier Tore erzielte. Im Tor stand Oliver Kahn. Vor ihm in der Abwehr: Kicker. "Ich wollte damals unbedingt auch noch den Bundesadler tragen - und habe es geschafft."

    Als Trainer fing er 2006 beim ASV Durlach an, in der vierten Liga. "Natürlich sollte es auch mal weiter nach oben gehen, ich wollte in die erste Bundesliga." Das schaffte er mit Darmstadt schneller als gedacht. Als Schuster dort 2012 den Trainerposten übernahm, drohte dem Verein die Viertklassigkeit. Schuster stabilisierte die Mannschaft und stieg 2014 in einer dramatischen Relegation gegen Bielefeld in die 2. Bundesliga auf. 4:2 gewann

    Unaufgeregt, uneitel, kompetent

    Nur wenige Experten und auch Fans hatten den Lilien diese Leistung zugetraut. Festgemacht haben ihn viele an der Person Dirk Schuster. Unaufgeregt, uneitel, kompetent - so beschreiben ihn viele. Einer der Spieler besser machen kann und vor allem einer, der weiß, wie man ein Team formt. Das hat er in Darmstadt bewiesen, als er aus einem Haufen gescheiterter Fußballer-Existenzen eine starke Einheit bildete.

    "Meine Kabinenansprache ist so intim wie Sex", hat er einmal gesagt. Die Grundlage des Erfolgs ist für ihn Disziplin. Wer gut trainiert, spielt. Unabhängig von Namen und Vita. Spieler wie Marcel Heller oder auch Sandro Wagner, die schon als gescheitert galten, hat er so wieder zu absoluten Top-Spielern auf Bundesliga-Niveau gemacht. Wie? "Indem wir ihnen eine faire Chance geben.  Solche Spieler kommen nach einer Leistungsdelle zu uns, und für manche ist es vielleicht schon die letzte Chance im Profifußball. Sie bekommen bei uns die Möglichkeit sich zu präsentieren. Wir wissen aber, dass wir Spieler wie unseren Torjäger FAZ.

    Charakter ist wichtiger als Talent

    Aufschlussreich auch seine Antwort auf die Frage, ob er lieber ein großes Talent oder einen großen Charakter verpflichten würde? "Wenn ich wählen müsste, würde der Charakter den Ausschlag geben." Ehrlichkeit und Vertrauen sind für Schuster die wichtigsten Säulen einer erfolgreichen Mannschaft. "Jeder muss hier sein Ego ein Stück zurückstellen. Anders haben wir hier keinen Erfolg. Aber wir lassen jedem hier seine Ecken und Kanten. Das sind schließlich erwachsene Männer. Aber alle müssen merken, dass hier nur in der Gemeinschaft erfolgreich gearbeitet werden kann." 

    Jetzt ist Dirk Schuster Trainer des FC Augsburg. Dort haben sie ein sehr ähnliches Verständnis von Fußball. Deswegen war er dort auch der Wunschkandidat für die Nachfolge von Markus Weinzierl, den es zu Schalke 04 zieht. (ako)

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