Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Personell geschwächter FCA unterliegt 1:2 in Dortmund

FC Augsburg

Personell geschwächter FCA unterliegt 1:2 in Dortmund

    • |
    Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw setzte sich mehrmals in Zweikämpfen gegen den BVB durch.
    Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw setzte sich mehrmals in Zweikämpfen gegen den BVB durch. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Im Vorfeld der Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg hatte Trainer Markus Weinzierl davon gesprochen, seine Mannschaft müsse sich jetzt Widerständen widersetzen. Allein der Gegner und die Gastrolle hätten dazu gedient, doch vor dem Anpfiff kamen noch weitere Erschwernisse hinzu. Augsburgs Trainer stand eine Reihe Spieler nicht zur Verfügung, kurzfristig erhielt die Startelf ein ganz anderes Gesicht. Die Augsburger leisteten bedeutend mehr Gegenwehr als zuletzt in Freiburg, gingen aber erneut als Verlierer vom Platz. Durch das 1:2 (1:1) bleibt Augsburg im unteren Tabellendrittel hängen. Das nächste Spiel bestreitet der FCA nach der Länderspielpause zuhause gegen Bielefeld (Sonntag, 17. Oktober, 17.30 Uhr).

    Dass für einige Spieler ein Einsatz nicht infrage kam, dessen musste sich Weinzierl bewusst sein. So fehlten erwartungsgemäß Alfred Finnbogason und Felix Uduokhai. Ein Fragezeichen hatte der Trainer hinter André Hahn (krank) und Iago (Schulterverletzung) gesetzt. Aber nicht nur diese beiden fehlten. Ruben Vargas war aufgrund von Schüttelfrost in der Nacht von Freitag auf Samstag aus Dortmund abgereist. Gar nicht erst die Reise angetreten hatte der ebenfalls kranke Niklas Dorsch. Corona-Tests waren negativ ausgefallen, teilte der FCA mit. Zumindest auf der Ersatzbank saß der angeschlagene Florian Niederlechner.

    Der FCA hatte mit vielen Ausfällen zu kämpfen

    Als Folge der zahlreichen Ausfälle ergab sich eine grundlegend veränderte Elf. Vor einer Fünferabwehrkette bildeten Tobias Strobl, Carlos Gruezo und Arne Maier das Mittelfeldzentrum, im Angriff agierten Sergio Cordova und Andi Zeqiri. Für Strobl war es der erste Einsatz in dieser Saison, für Maier und Cordova der erste Einsatz in der Startelf.

    Weinzierl hatte Abwehr und Mittelfeld gestärkt, durch schnelle Gegenangriffe wollte er zu eigenen Offensivaktionen kommen. Dass dieser Plan aufgehen kann, bewies Rechtsverteidiger Daniel Caligiuri mit einem Schuss aus spitzem Winkel, den BVB-Torwart Gregor Kobel im Nachfassen hielt (3.). Defensiv gingen die Augsburger weitaus aggressiver als jüngst in Freiburg zu Werke, übertrieben es aber mitunter. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw schien vom Anpfiff weg auf Krawall gebürstet und nahm sich sogleich Marco Reus zur Brust. Auch in der ersten bedeutsamen Szene des Spiels agierte Gouweleeuw übereifrig. Donyell Malen war im Laufduell vor ihm am Ball, ungeschickt trat der Augsburger dem Dortmunder im Strafraum auf den Fuß - ein unstrittiger Strafstoß. Lässig schob Raphael Guerreiro zur frühen 1:0-Führung ein (10.).

    Augsburg wehrte sich mit seinen Mitteln, der verwarnte Gruezo wandelte nach 20 Minuten an der Grenze zum Platzverweis. Caligiuri hatte zwischenzeitlich mit einem Freistoß Kobel geprüft (17.), doch wirklich angedeutet hatte sich der Ausgleich nicht. Nach einem Ballgewinn durch Gruezo hatte Maier viel Raum vor sich. Er nutzte ihn zu einem Lattentreffer. Den zurückprallenden Ball verwertete Zeqiri mit seinem ersten Bundesligator zum 1:1-Ausgleich (35.). Die Dortmunder schienen überrascht, in den Minuten bis zur Pause gelang es ihnen nicht mehr, die Augsburger in deren Spielhälfte festzuzurren. Mit wenig Ballbesitz, aber ungemein hoher Effektivität erreichte der FCA ein zwischenzeitliches Unentschieden.

    Augsburg war nah dran an einer Führung gegen den BVB

    Nach dem Seitenwechsel war Augsburg zunächst nah dran an der Führung - Gruezo traf im Strafraum freistehen den Ball nicht richtig -, geriet aber wenig später wieder in Rückstand. Julian Brandt nutzte den Raum, den ihm Mads Pedersen gewährte und traf ins rechte untere Toreck zum 2:1 (51.). FCA-Torwart Rafal Gikiewicz hatte die Fingerspitzen am Ball, aber dieser glitt ins Tor. Auf der anderen Seite bejubelte Zeqiri seinen zweiten Treffer, der allerdings zu Recht wegen eines vorangegangenen Foulspiels aberkannt wurde (53.).

    Die Begegnung wurde nun immer lebhafter, das Publikum auf der eng bevölkerten Südtribüne immer lauter. Erst recht nach einem Volleyschuss von BVB-Spieler Marius Wolf, der Parade von Gikiewicz und dem abschließenden Lattenknaller von Reus (57.). Augsburg bemühte sich um Entlastung und präsentierte diese in Form eines Torschusses von Pedersen, der Ex-FCA-Torhüter Kobel prüfte. Dortmund war nun an der Entscheidung interessiert, ließ aber größte Möglichkeiten ungenutzt. Erst setzte Thorgan Hazard den Ball allein vor Gikiewicz an den Pfosten (66.), wenig später schoss Reus gänzlich frei aus wenigen Metern übers Gebälk (70.).

    Mit einem Dreifachwechsel läutete Weinzierl die Schlussviertelstunde ein, Michael Gregoritsch, Noah Sarenren Bazee und Florian Niederlechner betraten den Platz. Eine entscheidende Wendung konnte das Trio der Partie nicht mehr geben. Augsburg trat engagiert auf, nahm aber nichts Zählbares mit nach Hause.

    Hier finden Sie die Playlist zum FCA-Podcast "Viererkette".

    FCA: Gikiewicz - Gumny, Gouweleeuw, Oxford - Caligiuri, Strobl, Gruezo (78. Sarenren Bazee), Pedersen (86. Günther) - Maier (78. Gregoritsch) - Cordova (63. Jensen), Zeqiri (78. Niederlechner)

    Tore: 1:0 Guerreiro (10./FE), 1:1 Zeqiri (35.), 2:1 Brandt (51.)
    Zuschauer: 41.000

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden