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FC Augsburg: Nichts für schwache Nerven

FC Augsburg

Nichts für schwache Nerven

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    Für schwache Nerven war das nichts. Man sah auch dem Chef an, dass er etwas angeschlagen war. Als Klaus Hofmann, der Präsident des FC Augsburg, nach der Partie Richtung Ausgang lief, war eine gewisse Blässe nicht zu übersehen. „Ja, das war nicht einfach. Ich war heute mit meinem Vater im Stadion und der ist 77

    2:1 hatte der FCA gegen Hannover 96 vor 37600 Zuschauer gewonnen und dabei stand einer im Mittelpunkt, der diesen Sieg auch rettete: Torwart Andreas Luthe. Sensationell vor allem seine Parade in der 84. Minute, als Weydandt freistehend zum Kopfball kam. Luthe machte sich lang und länger und kratzte den Ball mit einer Hand von der Linie. Auch für Präsident Klaus Hofmann war der ehemalige Bochumer Keeper Gold wert: „Es war in der Schlussphase ein großes Puzzle, das wir lösen mussten, und Luthe musste da schwierige Situationen meistern.“

    Der FCA begann sehr eindrucksvoll und hatte auch gleich zu Beginn in der sechsten Minute durch Ja-Cheol Koo eine gute Torchance. Als dann kurz darauf Rani Khedira nach einer Ecke von Philipp Max das 1:0 erzielte, hätte es für den FCA ein lockerer Nachmittag werden können. Doch daraus wurde nichts. Vor allem bei Standard-Situationen wackelte Augsburg öfter mal und ließ Hannover oft viel Raum.

    Dennoch war der FCA zumindest in der ersten Hälfte optisch überlegen, zumal auch noch der Österreicher Martin Hinteregger eine gute Kopfball-Chance zum 2:0 hatte. Allerdings war Luthe auch da schon präsent, als er zuvor gegen den starken Bebou gerettet hatte. Nach der Pause sorgte ein Handelfmeter für Gesprächsstoff. Ein Schuss von Kapitän Daniel Baier traf Genki Haraguchi an seinem ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Kampka bekam ein Zeichen aus der Videozentrale in Köln. Nachdem er sich die Szene noch einmal am Bildschirm angesehen hatte, gab er Elfmeter.

    Hannovers Trainer André Breitenreiter war verärgert: „Ich kann die Entscheidung des Video-Assistenten nicht verstehen. Schiedsrichter Kampka hat uns zu verstehen gegeben, dass er die Szene wahrgenommen hätte, aber für ihn war es kein Handspiel, das er pfeifen hätte müssen. Für mich war es auch kein absichtliches Handspiel.“ FCA-Manager Stefan Reuter sah es anders: „Vor der Saison haben uns die Schiedsrichter darauf hingewiesen, dass es bei einer ausgestreckten Hand Elfmeter gibt.“

    Jedenfalls ließ sich Alfred Finnbogason das nicht entgehen und traf zum 2:0. Das hätte eigentlich die Entscheidung sein sollen. Nach dem Anschlusstreffer durch Bebou (72.) wurde es noch einmal richtig ungemütlich für den FCA. Das sah auch Stefan Reuter so: „Wir kamen sehr unter Druck. Vor allem konnten wir die Flanken von Hannover nicht verhindern. Hinten raus kam ein sehr glücklicher Sieg.“

    Der Brasilianer Caiuby stand beim FCA überhaupt nicht im Kader. Er erschien kürzlich zu spät zu einer Mannschaftsbesprechung. Allerdings fehlte er auch krankheitsbedingt zweimal während der Woche bei den Trainingseinheiten. Fehlte er nun aus disziplinarischen Gründen oder weil er nicht das ganze Trainingsprogramm mitmachen konnte? „Das können Sie sich raussuchen. Ich habe mich für die 18 Spieler entschieden, die heute dabei waren“, sagt Trainer Manuel Baum lapidar. Man darf gespannt sein, ob

    Hannover 96 Esser – Elez (65. Weydandt), Anton, Wimmer – Bebou, Schwegler (46. Muslija), Walace, Albornoz – Haraguchi – Füllkrug, Wood

    FC Augsburg Luthe – Schmid, Gouweleeuw, Hinteregger, Max – R. Khedira, Baier – Hahn, Koo (68. Jensen), Richter (46. Gregoritsch) – Finnbogason (75. Danso)

    Zuschauer 37600 Tore 0:1 R. Khedira (8.), 0:2 Finnbogason (63./Handelfmeter), 1:2 Bebou (72.)

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