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FC Augsburg: Mölders trifft - und spricht wieder

FC Augsburg

Mölders trifft - und spricht wieder

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    Sascha Mölders traf gegen Preußen Münster.
    Sascha Mölders traf gegen Preußen Münster. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Journalisten in der Mixed-Zone des Preußen-Stadions in Münster mussten auf den Pokalhelden des FC Augsburg etwas warten. Bevor Tobias Werner, 28, etwas zu seinen beiden Toren (45.+ 2 und 57.) sagen konnte, die dem Bundesligisten beim souverän herausgespielten 3:0 (1:0)-Sieg den Weg in das Achtelfinale des DFB-Pokals ebneten, führte ihn Dr. Peter Stiller jun. in die FCA-Kabine. Mit drei Stichen nähte der Mannschaftsarzt dann eine Risswunde am linken Ohr, die sich Werner schon nach wenigen Spielminuten bei einem nicht geahndeten Foul zugezogen hatte.

    Tobias Werner spielte mit Turban

    Wie Bayern-Stürmer Dieter Hoeneß 1982 im Finale um den DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg spielte Werner dann mit einem Verband am Kopf. Doch Werner ließ sich davon nicht stoppen. „Natürlich war es schmerzhaft und ungewohnt, aber es war kein Problem“, erklärte Werner nach der Mini-OP.

    Der zweifache Torschütze stand stellvertretend für die Arbeitsmoral der FCA-Profis an diesem Pokalabend. Mit viel Einsatz und hoch konzentriert, souverän und überzeugend erreichte der FCA das Pokalachtelfinale, das Bundestrainer Joachim Löw am Sonntag in der ARD-Sportschau (18 Uhr) auslost.

    Sascha Mölders brach sein Schweigen

    Grund zur Freude hatte auch Stürmer Sascha Mölders, 28, der mit dem 3:0 (59.) nicht nur seine lange Torflaute, sondern auch sein Schweigen in der Mixed-Zone beendete. „Ein Stürmer will immer Tore schießen, das ist ganz normal. Ich hab lange nicht mehr getroffen, den einen oder anderen 100-Prozentigen auch versiebt. Natürlich ist es schön, dass es jetzt wieder geklappt hat, aber noch schöner ist es, dass wir weiter sind.“

    Trotzdem war er auf Tobias Werner schon ein wenig neidisch: „Er macht zwei Tore, macht ein super Spiel und sieht jetzt auch noch geil aus – wie Wayne Rooney."

    Der FCA hat Selbstvertrauen

    Als die Sprache dann aber auf das Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach kam, wurde auch Mölders wieder ernst. „Wir treffen auf einen Gegner, der eine Woche Pause hatte. Die haben eine sehr hohe Qualität im Angriff mit Rafael und Kruse.“

    Doch nach dem gelungenen Saisonstart herrscht beim FCA genügend Selbstvertrauen, um selbstbewusst an die schwierige Aufgabe heranzugehen. „Wir erholen uns jetzt zwei Tage, der Kopf ist frei und holen dann zu Hause drei Punkte“, versprach Mölders.

    Auch Marcel de Jong drängt in die Startelf

    Auch FCA-Manager Stefan Reuter war schon mit den Gedanken beim Gladbach-Spiel. „Für uns ist es schon ein neuer Rhythmus – Samstag, Dienstag, Freitag – mit drei Spielen in sechs Tagen. Aber der Trainer hat ein paar frische Leute gebracht und konnte dann so zwischen der 60. und 70. Minute wechseln. Das war alles ganz gut für Freitag.“ Dort hat Trainer Markus Weinzierl jetzt ein Luxusproblem. Nicht nur Doppel-Torschütze Tobias Werner drängt mit Macht in die Startelf, auch Marcel de Jong, Werners defensiver Partner auf der linken Spielfeldseite, überzeugte in Münster.

    Für Werner hatte Weinzierl zwar lobende Worte parat („Tobi hat super gespielt und zwei wichtige Tore erzielt“), mehr aber auch nicht. „Es war die beste Aufstellung für heute, dann werden wir das Spiel analysieren und hoffentlich die beste Aufstellung für Freitag finden. Wichtig war, dass wir als Mannschaft aufgetreten sind. Ich habe 18 Spieler gesehen, die sich alle gefreut haben und jeder jeden unterstützt hat. So stelle ich mir eine Mannschaft auch vor“, erklärte er, bevor es noch in der Nacht gleich mit dem gecharteten Flugzeug zurück in die Heimat ging.

    Bereits um Mitternacht war der Augsburger Tross wieder zu Hause. Am Mittwoch Vormittag wurde leicht trainiert.

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