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FC Augsburg: Manuel Baum vor Hertha-Spiel: "Wir sind der Außenseiter"

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Manuel Baum vor Hertha-Spiel: "Wir sind der Außenseiter"

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    Trainer Manuel Baum vertraut am Sonntag gegen Hertha BSC wieder auf Raphael Framberger.
    Trainer Manuel Baum vertraut am Sonntag gegen Hertha BSC wieder auf Raphael Framberger. Foto: Ulrich Wagner

    Als der FC Augsburg am 9. April 0:2 bei Hertha BSC verlor, ging in Augsburg die Abstiegsangst um. Es war damals nach dem 0:6 gegen die Bayern und dem 2:3 gegen den FC Ingolstadt die dritte Niederlage innerhalb weniger Tage, der FCA stand auf dem Relegationsplatz. Der Berliner Himmel hingegen hing voller Geigen. Europa-League-Platz fünf war endlich eines Metropolen-Klubs würdig. Am Ende hielt der FCA doch noch die Klasse und Hertha spielte erstmals seit 2009 wieder international.

    Genau acht Monate später könnte die Gefühlslage kaum gegensätzlicher sein. Hertha ist am Donnerstag mit dem 1:1 gegen Östersund aus Schweden sang- und klanglos aus der Europa League ausgeschieden und rangiert in der Bundesliga mit 17 Punkten im hinteren Mittelfeld. Die Hertha-Fans haben den Winter-Blues. Bei den FCA-Anhängern hingegen herrscht mit 22 Punkten nach 14 Spielen Festtagsstimmung.

    Dass sich neben Hertha auch die anderen deutschen Vertreter TSG 1899 Hoffenheim und der 1. FC Köln mit dem Aus in der Vorrunde blamierten, hat für FCA-Trainer Manuel Baum mit der Ausgeglichenheit der Bundesliga zu tun: „Die Vereine aus den kleineren Ligen Europas müssen in ihren Ligen nicht so viel Gas geben, da dort die Homogenität nicht so gegeben ist. In der Bundesliga musst du in jedem Spiel 100 Prozent geben, um zu deinen Punkten zu kommen. Und am Ende des Tages ist es wichtiger in der Bundesliga zu bleiben, so schön auch so ein internationaler Wettbewerb ist.“

    FC Augsburg fühlt sich in Underdog-Rolle am wohlsten

    Das dachte sich auch Hertha-Trainer Pal Dardai und ließ am Donnerstag eine B-Elf spielen. Deshalb sieht Baum auch wenige Vorteile für sein Team: „Von den elf Spielern, mit denen ich am Sonntag rechne, stand am Donnerstag keiner auf dem Platz.“

    April 2017: John Anthony Brooks (rechts) aus Berlin köpft den Ball zum 1:0 ins Augsburger Tor.
    April 2017: John Anthony Brooks (rechts) aus Berlin köpft den Ball zum 1:0 ins Augsburger Tor. Foto: Maurizio Gambarini, dpa (Archiv)

    Darum will er auch vor dem Heimspiel am Sonntag (18 Uhr) in der nicht ausverkauften WWK-Arena nichts von einer Favoritenrolle hören. „Hertha ist spielerisch richtig gut. Gefühlt ist es bei mir noch so, wir sind der Außenseiter, egal was die Tabelle sagt“, erklärt Baum. In dieser Rolle fühlen sich die Augsburger am wohlsten, ihr Image als Underdog pflegen sie deshalb immer wieder gerne. Mit dem Image des Underdogs sind die Verantwortlichen bisher gut gefahren, auch wenn die Spieler längst mit mehr Selbstbewusstsein ihre Rolle interpretieren.

    Framberger kann wieder schmerzfrei trainieren

    Aber vielleicht liegt die Vorsicht von Baum auch daran, dass er gegen die Hertha die komplette rechte Seite seiner Mannschaft umbauen muss. Daniel Opare (fünfte Gelbe Karte) und Erik Thommy (Syndesmoseriss) fehlen. Für Thommy wird wohl Marcel Heller stürmen, auch wenn Baum dies noch nicht bestätigen will. Auf den Ersatz von Opare hat sich hingegen Baum schon festgelegt. Raphael Framberger wird erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder ins Team rücken. Nach dem Gladbach-Spiel hatte er Probleme mit dem Knie. Er fiel lange aus. Nicht das erste Mal. Trotz seiner erst 21 Jahre hat Framberger schon einige schwere Knieverletzungen hinter sich. Auch darum ist für ihn die Partie gegen Hertha eine Premiere: Er spielte noch nie gegen die Berliner.

    Seit vier Wochen kann Framberger wieder schmerzfrei trainieren. Doch da Opare überzeugte, musste er sich aber hinten anstellen. Jetzt vertraut Baum wieder auf das Augsburger Eigengewächs: „Es macht riesig Spaß, ihn im Training zu beobachten.“ Framberger selbst ist es übrigens egal, wer vor ihm auf der rechten Außenbahn agiert: „Das ist mir wurscht, bei dieser Frage kann ich dem Trainer nicht helfen.“

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