Es war ja schon einmal ein gutes Zeichen, dass Ja-Cheol Koo die Heimreise des FC Augsburg im Bus mit seinen Mannschaftskameraden antreten konnte. Mit einem Brummschädel und Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung lief der Südkoreaner kurz nach dem Spiel Richtung Ausgang der Mercedes-Benz-Arena. „Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist, aber wenn der Bus in Augsburg ist, wird der Doktor ihn noch einmal anschauen und dann entscheiden, ob er zur Beobachtung doch ins Krankenhaus muss oder zu Hause schlafen kann“, erklärte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter doch mit leichter Sorge nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart.
Schon nach fünf Minuten hatte VfB Spieler Benjamin Pavard Koo im Luftduell unbeabsichtigt am Hinterkopf getroffen. Koo blieb benommen liegen, musste von Mannschaftsarzt Dr. Peter Stiller jun. behandelt werden.
Baum wechselte Koo in der 30. Minute aus
Doch Koo biss auf die Zähne und spielte weiter. Bis zur 30. Minute. Koo ging nach einem Zweikampf wieder zu Boden und blieb erneut liegen. Das Zeichen für Trainer Manuel Baum, die Reißleine zu ziehen, um Schlimmeres zu verhindern. „Er hatte schon nach dem ersten Zusammenprall leichte Probleme beim Sehen gehabt, wollte aber unbedingt weiterspielen. Doch dann haben wir entschieden: Raus. Wir kennen ja die südkoreanische Mentalität. Da muss schon der Fuß abfallen, bevor die aufgeben“, erklärte Baum später. Er brachte Jan Moravek.
Die richtige Entscheidung, den Koo verbrachte dann den Rest des Spieles liegend in der Kabine. In der Nacht konnte er bereits bei sich zuhause schlafen. Nach Angaben des FCA geht es Koo wieder besser. Ob er am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in der ausverkauften WWK-Arena gegen Borussia Dortmund mit dabei sein kann, wird sich jedoch erst im Laufe der Woche entscheiden.