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FC Augsburg: Keine Experimente: Dirk Schuster setzt gegen Bayern auf Routine

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Keine Experimente: Dirk Schuster setzt gegen Bayern auf Routine

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    Hinten ein Bollwerk und vorne auf die Chance hoffen: Gegen Bayern wagt FCA-Trainer Dirk Schuster wohl keine Experimente.
    Hinten ein Bollwerk und vorne auf die Chance hoffen: Gegen Bayern wagt FCA-Trainer Dirk Schuster wohl keine Experimente. Foto: Ulrich Wagner

    Dirk Schuster will gar nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass der FC Augsburg sich beim heutigen Pokal-Duell beim FC Bayern (20.45 Uhr/ARD) nicht allzu viel ausrechnet. Darum bereitet sich der Trainer mit seinem Team wie auf ein ganz normales Punktspiel in der Ferne vor. Der FCA reiste bereits gestern wie üblich einen Tag vorher an, übernachtete in einem Hotel in der Nähe der Allianz-Arena.

    Am Dienstag gibt es auch noch ein leichtes Training vor Ort. Dabei liegt München gerade mal 60 Kilometer von Augsburg entfernt. Schuster ist das egal: „Am Spieltag erst anzureisen wäre fahrlässig, man weiß nie, was der Verkehr mit sich bringt. Wir wollen dieselben Abläufe wie vor einem Punktspiel.“

    Nicht wenige FCA-Fans werden wohl sagen, das Geld hätten sie sich sparen können. An eine Pokal-Sensation glauben sie selbst nicht so richtig. Nur 2.500 Karten im Gästeblock wurden bis gestern verkauft, rund 7.000 (zehn Prozent der Kapazität) würden dem FCA theoretisch zur Verfügung stehen.

    Die Bilanz des FCA gegen Bayern verheißt nichts Gutes

    Es spricht aber auch fast alles gegen die Augsburger. Zweimal traf der FCA bisher nach dem Bundesliga-Aufstieg im DFB-Pokal-Achtelfinale auf die übermächtigen Bayern. Zweimal war Endstation. Am 18. Dezember 2012 verlor der FCA zu Hause mit 0:2. Das Spiel wäre wohl längst vergessen, wenn sich Bayern-Stürmer Arjen Robben bei einem Zusammenprall mit FCA-Torhüter Marwin Hitz nicht eine tiefe Fleischwunde zugezogen hätte. Fast genau ein Jahr später verlor der FCA an selber Stelle wieder 0:2. Diesmal sorgte Franck Ribéry für Aufregung. Er flog nach einer Faustschlag gegen Ja-Cheol Koo mit Rot vom Platz. Dirk Schuster vor Pokalspiel: Wollen die Bayern ärgern!

    Und auch der Blick in die Gegenwart verheißt nichts Gutes. Während der FC Bayern nach einer kleinen Schwächephase wieder ins Rollen gekommen ist, kämpft der FCA weiter mit Verletzungssorgen. Mit den langzeitverletzten Caiuby und Raúl Bobadilla und dem weiter fehlenden Alfred Finnbogason (Adduktoren) muss Schuster drei wichtige Offensivspieler ersetzen. Dazu stehen noch hinter Konstantinos Stafylidis und Dominik Kohr kleine Fragezeichen.

    „Wir werden die erfolgversprechendsten und gesündesten Spieler auf den Platz schicken“, erklärte Schuster gestern trotzdem trotzig. Und mit denen will er „so lange wie möglich die Chance offenhalten, eine Sensation zu schaffen“.

    Augsburg gegen Bayern: Hinten Bollwerk, vorne Nadelstiche

    Wie schwer das wird, hat Schuster selbst live beim 4:1-Sieg der Bayern gegen PSV Eindhoven gesehen. „Es ist eine brutale Aufgabe. Wenn die Bayern Normalform haben, wenn sie Ernst machen, heißt es für uns Helm aufsetzen, anschnallen und gut festhalten.“ Er habe aber auch „ganz, ganz wenige Ansätze gefunden“, wie die Bayern zu ärgern sind. Schuster: „Eindhoven hat mit ihren schnellen Gegenangriffen schon ein bisschen die Finger in die Wunde gelegt.“

    Aus einer gesicherten Abwehr, es wird wohl eher ein Bollwerk, Nadelstiche setzen – so will Schuster in München bestehen. „Die Aufgabe wird sein, ganz diszipliniert und sauber zu stehen und zu verteidigen. Wir müssen unsere Konter, wenn wir sie bekommen, mit Mut und diszipliniert zu Ende spielen.“

    Sollte es heute damit nicht klappen, hat der FCA schon drei Tage später die Möglichkeit, sich zu revanchieren. Am Samstag (15.30 Uhr) kommt der FC Bayern zum Punktspiel in die WWK-Arena. Damit beschäftigt sich Schuster aber noch nicht. „Von der Taktik wird sich ja nicht allzu groß was ändern.“

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