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FC Augsburg: Fussballverein kooperiert künftig mit der Uni

FC Augsburg

Fussballverein kooperiert künftig mit der Uni

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    Fussballverein kooperiert künftig mit der Uni
    Fussballverein kooperiert künftig mit der Uni Foto: Ulrich Wagner

    Ist Fußball wirklich eine Wissenschaft für sich oder tatsächlich, wie manche behaupten, in erster Linie ein Glücksspiel? Natürlich nicht, sagen sie beim FC Augsburg und deshalb arbeitet der Fußball-Zweitligist künftig mit dem Institut für Sportwissenschaft am Sportzentrum der Universität Augsburg in Sachen Spielbeobachtung und Analyse zusammen.

    Am Dienstag präsentierten der Verein und die Uni gemeinsam dieses Projekt. Spätestens seit der Fußball-WM vor zwei Jahren hat die Wissenschaft auch in der Sportart Nummer eins Einzug gehalten.

    Bereits seit etwa einem Jahr arbeiten Professor Martin Lames und sein Team mit der Nachwuchsabteilung des FCA zusammen, jetzt sollen diese Methoden auch im Profibereich zum Einsatz kommen. "Eine doch etwas ungewöhnliche Partnerschaft", gab Andreas Rettig zu Protokoll. Doch der Manager erhofft sich ebenso wie Trainer Ralf Loose wichtige Hilfen bei der Vorbereitung auf die Spiele. Rettig: "Wir sind sehr froh, mit der Uni Augsburg einen kompetenten Partner gefunden zu haben."

    Doch wie soll das trainingswissenschaftliche Konzept in der Praxis aussehen? Die Heimspiele werden von einem Kamerateam der Uni selbst aufgenommen, bei Begegnungen in der Fremde ist man auf Fernsehaufnahmen angewiesen. Christoph Dreckmann, Mitarbeiter von Professor Dr. Lames, kümmert sich um die Bilder und legt dem FCA-Trainerteam dann die Analyse vor. "Wir haben die Bilder immer in Echtzeit und auch in Zeitlupe", plaudert Dreckmann aus dem Nähkästchen.

    Es werden Stärken und Schwächen, Verhalten bei Eckbällen und Freistößen und auch die Laufwege gezeigt. "Bildlich kann ich meine Spieler viel besser auf den Gegner einstellen", ist Ralf Loose, der sich bisher angetan von der Zusammenarbeit mit den Uni-Verantwortlichen zeigt, sicher.

    Unter Beobachtung kann Loose auch seine eigenen Kicker stellen. "Die Spieler haben ja sehr oft Entschuldigungen parat. Durch das Bildmaterial werden ihnen nun die eigenen Fehler vor Augen geführt."

    Für Rettig ist die Kooperation mit der Uni eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen beim FCA. Allerdings, für die Verantwortlichen des Zweitligisten ersetzt das Bildmaterial nicht die persönliche Beobachtung der Gegner. "Natürlich werden unser Chefscout Wolfgang Geiger und seine Mitarbeiter weiter in den anderen Stadien sitzen", sagt Loose und auch Rettig spricht von einem Pilotprojekt und fügt hinzu: "Dies ist nur eine Facette unserer Arbeit."

    Angetan von der Partnerschaft zeigt sich Martin Lames: "Wir freuen uns, dass der FCA angefragt hat. So können wir auch den lokalen Sport unterstützen und mit dem Verein vielleicht auch mal in der Forschung zusammenarbeiten."

    Allerdings, eines ist auch beim FC Augsburg allen Beteiligten klar. Im Fußball gibt es nur eine Wahrheit. Die lautet: "Das Runde muss ins Eckige." Oder wie Otto Rehhagel einst sagte: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz."

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