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FC Augsburg: Erste Bewährungsprobe im hohen Norden

FC Augsburg

Erste Bewährungsprobe im hohen Norden

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    Trainer Markus Weinzierl und der FCA müssen im Pokal gegen den SV Wilhelmshaven ran.
    Trainer Markus Weinzierl und der FCA müssen im Pokal gegen den SV Wilhelmshaven ran. Foto: Ulrich Wagner

    Moin, moin. Der Friesengruß ist im hohen Norden der Republik geläufig. Gut möglich, dass die Profis des FC Augsburg so willkommen geheißen werden, wenn sie am heutigen Freitag (20 Uhr) in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals beim SV Wilhelmshaven antreten. Ausgeschlafen und hellwach, hoffen die Verantwortlichen, damit ihnen beim Regionalligisten eine böse Überraschung erspart bleibt. Der Bundesligist gastiert im Jadestadion als haushoher Favorit. Alles andere als der Einzug in die zweite Runde wäre eine Sensation. Doch daran denken sie beim Bundesligisten nicht, man will die viertklassigen Nordlichter nicht unterschätzen.

    Trainer und Manager erstmals gemeinsam vor den Medien

    Gestern Vormittag im Presseraum der Augsburger SGL-Arena. Es ist eine Premiere. Markus Weinzierl, der neue Trainer des FCA, und Manfred Paula, sportlicher Manager des Erstligisten, treten erstmals gemeinsam als Verantwortliche vor die Medien. Sie sitzen dort, wo bis Anfang Mai Jos Luhukay und Andreas Rettig das Sagen hatten. Und scheinen sich pudelwohl zu fühlen. Der Coach kommt in den grünen Trainingsklamotten, Paula erscheint im weißen Hemd.

    Weinzierl lächelt und fiebert seinem Pflichtspieldebüt bei seinem neuen Arbeitgeber entgegen: „Es ist höchste Zeit, dass es wieder losgeht.“ Acht Wochen Vorbereitung liegen hinter dem Team, eine lange Zeit, „in den Testspielen haben wir zum Großteil gute Leistungen abgeliefert“, fügt der Fußball-Lehrer an. Weinzierl ordnet den Pokalauftritt als Pflichtaufgabe ein, „wobei wir den Gegner nicht unterschätzen werden“.

    Wie ernst man diese Aufgabe nimmt, will Weinzierl schon an der Tatsache dokumentiert wissen, dass die Augsburger den Gegner beobachten ließen. „Wilhelmshaven besitzt Qualität, vor allen Dingen bei hohen Bällen“, haben ihm seine Informanten erzählt. Deswegen gelte es, Freistöße vor dem eigenen Tor zu vermeiden. Während der Woche war es auf dem Augsburger Trainingsgelände übersichtlich. Gerade mal 16 Profis standen dem Coach bei den Übungseinheiten zur Verfügung. Der Rest war verletzt oder mit den Nationalteams der Heimatländer in aller Welt unterwegs.

    Wie Marcel den Jong, der mit Kanada in Lauderhill (Florida) auf die Auswahl Trinidad und Tobagos traf. Milan Petrzela spielte mit dem tschechischen Team in Lwiw gegen die Ukraine (0:0) und kam dort eine halbe Stunde zum Einsatz. De Jong wird in Wilhelmshaven ebenso fehlen wie der Este Ragnar Klavan, der mit zwei Gelben Karten belastet im Sommer aus den Niederlanden nach Augsburg wechselte. Eine persönliche Strafe, „die für ihn auch in Deutschland Konseqenzen hat“, wie Paula gestern vermeldete. Auch Bronzemedaillengewinner Ja-Cheol Koo, der nach seinem Olympia-Auftritt mit Südkorea erst gestern Abend wieder nach Augsburg kam, erhält noch eine Verschnaufpause. Ein Einsatz von Jan-Ingwer Callsen-Bracker ist wegen einer Knieverletzung noch nicht möglich.

    Außenseiter Wilhelmshaven tritt bereits zum vierten Mal im DFB-Pokal gegen einen Bundesligisten an. Bisher setzte es jedes Mal vier Gegentore und eine klare Niederlage: 1980 gegen Bochum, 2007 gegen Kaiserslautern, schließlich auch vor zwei Jahren gegen Eintracht Frankfurt. Um die Bilanz aufzubessern, hat Trainer Christian Neidhart die Süddeutschen sogar beobachten lassen – um sich später nicht vorwerfen lassen zu müssen, die kleine Chance aufs Weiterkommen nicht ernst genommen zu haben.

    Die voraussichtliche FCA-Aufstellung

    Jentzsch – Verhaegh, Langkamp, Sankoh, Ostrzolek – Ottl, Baier – Musona, Oehrl, Sio (Werner) – Bancé

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