Einen positiven Jahresabschluss strebte der FC Augsburg gegen den SC Freiburg an. Letztlich endete die Begegnung ereignisreich 3:3 (1:1). Augsburgs Spieler begannen stark, enttäuschten dann, ehe sie mit einer Energieleistung in der Nachspielzeit noch ein Unentschieden erzwangen. Die Benotung der FCA-Profis enthält daher viel Durchschnitt.
Marwin Hitz: Verbrachte zunächst ruhige Minuten. Eine seiner ersten Ballberührungen war, als er den Ball nach dem Ausgleich aus dem Netz holte. Danach rückte der Schweizer Torwart verstärkt in den Mittelpunkt. Innerhalb von neun Minuten reagierte er dreimal glänzend und bewahrte sein Team vor einem Rückstand. In Hälfte zwei fiel er dadurch auf, dass er sich nach Pfiffen mit den eigenen Fans anlegte. Vor dem dritten Gegentreffer verließ er zu energisch sein Tor. Note 3,0
Daniel Opare: Zeigte in den ersten 20 Minuten sein gesamtes Repertoire: Ließ Gegenspieler mit einem Beinschuss stehen, leistete sich aber auch einen Fehlpass, der einen Freiburger Angriff einleitete. Als er mit Ball in die Freiburger Spielhälfte durchsprintete, war die Begegnung für ihn beendet. Wegen einer Muskelverletzung am hinteren Oberschenkel musste er vom Platz.
Jeffrey Gouweleeuw: Strahlte nicht die gewohnte Sicherheit aus. Streute manchen Fehlpass ein. Kam einige Male zu spät, konnte daher seinen Gegenspieler nicht bei der Ballannahme stören. Eigentlich seine Stärke. Einer seiner wenigen schwachen Auftritte in der Vorrunde. Note 4,0
Martin Hinteregger: Der Österreicher wirkte in einigen Situationen zu unbeweglich für die flinken Freiburger Angreifer. Seine lang geschlagenen Pässe fanden nicht immer den Mitspieler. Zeigte ungeachtet dessen Einsatz und schaltete sich in der Schlussphase in Angriffe ein. Note 3,5
Philipp Max: Nach zehn Minuten nahe dran an seiner nächsten Torvorlage. Weil Gregoritsch nicht traf, blieb Max der Scorerpunkt verwehrt. Den holte er kurz vor Schluss nach, als er den Anschlusstreffer durch Finnbogason per Flanke vorbereitete. Darüber hinaus eine unauffällige Partie des lauffreudigen Linksverteidigers, der ein Aufsteiger der Bundesliga-Hinrunde war. Note 3,0
Daniel Baier: Dem routinierten Kapitän wird die Winterpause gut tun. Mitunter blitzt seine Ballfertigkeit auf, wenn er den Ball per Außenrist zum Mitspieler schickt. Leistete sich allerdings ebenso Fehlpässe, teils unbedrängt. Gewann nur 45 Prozent seiner Zweikämpfe - für einen defensiven Mittelfeldspieler eine schwache Quote. Note 4,0
Rani Khedira: Kehrte nach drei Begegnungen in die Anfangsformation zurück. Ihm fehlt sichtlich Spielrhythmus. Kam nicht in die Zweikämpfe und lief vor allem in der zweiten Spielhälfte den Freiburgern meist hinterher. Suchte in der Schlussphase verstärkt den Weg nach vorne. Note 4,0
Marcel Heller: Unternahm gegen Freiburg den nächsten Versuch, seinen ersten Treffer für den FCA zu erzielen. Ließ einmal mehr den Zug zum Tor vermissen. In der 50. Minute bewies er, dass ihm vor des Gegners Tor Selbstbewusstsein fehlt. Blieb in der Hinrunde als Offensivspieler ohne Treffer. Note 4,5
Michael Gregoritsch: Brachte das Kunststück fertig, den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unterzubringen und verpasste so das sichere 2:0. Verarbeitete den Ärger darüber, indem er Gegenspieler noch vehementer attackierte. Traf in Offensivaktionen nicht immer die richtigen Entscheidungen. Hatte Pech, als ein Kopfball in der Schlussphase die Latte touchierte. Bereitete immerhin noch den späten Ausgleich vor. Note 3,5
Caiuby: Hatte zu Beginn des Spiels seine stärkste Szene, als er die 1:0-Führung vorbereitete. Danach allerdings ein blasser Auftritt des Brasilianers. Trat gegen Ende nochmals in Erscheinung, als er in der 82. Minute mit einem Schuss an Freiburgs Torwart scheiterte. Hatte eine schwache Zweikampf- und Passquote. Note 4,0
Alfred Finnbogason: Trug zum Start nach Maß bei, indem er bereits nach 56 Sekunden zum 1:0 traf. Dass er zunächst an Freiburgs Torhüter Schwolow scheiterte, wurde so nebensächlich. In der Folge gelang ihm nicht allzu viel, er vertändelte wiederholt Bälle. Doch dann kam die Nachspielzeit - und der Isländer rettete den Punkt mit zwei Treffern. Sein zweiter Dreierpack in dieser Saison. Note 1,5
Raphael Framberger (23. Minute für Opare): Kam für den verletzten Opare ins Spiel und war an diesem Nachmittag einer der aktivsten Augsburger Spieler. Rannte die Linie rauf und runter und traute sich in der Offensive Dribblings zu, bei denen er sich nur mit Fouls stoppen ließ. Note 2,5
Sergio Cordova (71. für Heller): Belebte spürbar die Offensive des FCA. Entscheidend trug er nicht zur Aufholjagd der Augsburger bei, dennoch hätte er einmal einen Einsatz von Anfang an verdient.
Jonathan Schmid (76. für Khedira): Entscheidende Impulse nach vorne gingen von ihm nach seiner Einwechslung nicht aus. Entwickelte keine Torgefahr, fiel aber auch nicht gegenüber seinen Kollegen ab. Kommt derzeit nicht mehr über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus.
Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
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