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FC Augsburg: Ein Restrisiko bleibt immer

FC Augsburg

Ein Restrisiko bleibt immer

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    Sie sind ein gutes Team: Markus Weinzierl und Stefan Reuter bleiben bis 2019 bzw. 2020 beim FC Augsburg.
    Sie sind ein gutes Team: Markus Weinzierl und Stefan Reuter bleiben bis 2019 bzw. 2020 beim FC Augsburg. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Markus Weinzierl hat sich für vier weitere Jahre an den FC Augsburg gebunden. In dieser Zeit geben sich beim Hamburger SV mindestens sechs Trainer die Klinke in die Hand. Zunächst sendet man mit so einer Vertragsverlängerung ein Zeichen in die Welt: „Seht her, in unserem Klub wollen wir Ruhe und Kontinuität.“

    Das ist zunächst eine löbliche Geschichte und passt zu dem, was in den vergangenen Jahren in Augsburg entstanden ist. Dort, wo viele Jahre im Rosenaustadion jenes „hässliche Entlein“ in der Bayernliga umherirrte, das sich später in einer neuen Arena in der Bundesliga zum stolzen Schwan entwickelte. Alles in Hochglanz, alles in Farbe. Je schlechter die Experten die Mannschaft vor Saisonbeginn reden, umso erfolgreicher schneidet sie am Ende der Spielzeit ab.

    Markus Weinzierls Verlängerung nicht ohne Stefan Reuter

    Kann es da jetzt überhaupt einen kritischen Ansatz geben, wenn der Verein mit Trainer und Manager Verträge mit ungewöhnlich langen Laufzeiten abschließt? Klar, muss es sogar. Denn die Skeptiker werden sagen: „Das kann einmal ganz schön teuer werden.“ Nun, diese Gefahr besteht bei langfristigen Verträgen immer. Allerdings gibt es beim FCA auch deutliche Anzeichen, dass Risiken und Nebenwirkungen relativ minimal sind.

    Verein und Trainer haben schon ganz harte Zeiten hinter sich. Weinzierl war wohl selbst am meisten verwundert, dass er die Vorrunde im Jahr 2012 sportlich „überlebt“ hat. Mit Manager Stefan Reuter wurde ihm dann ein Mann zur Seite gestellt, der sein Schicksal mit dem des Trainers verknüpfte. Man kann jetzt spekulieren, aber eine Vertragsverlängerung mit Weinzierl wäre ohne die von Reuter wohl nicht möglich gewesen.

    FC Augsburg hatte bisher überschaubare Trainerkosten

    Wie schon erwähnt, die Risiken sind minimaler Natur. Zunächst stehen die Augsburger Fans nicht im Verdacht, vorschnell den Kopf des Trainers oder des Managers zu fordern. Dazu muss viel passieren. Außerdem, und das ist nicht lustig gemeint, hat sich der Klub in seinen ersten vier Bundesliga-Jahren einiges an Trainerkosten gespart.

    Weinzierl ist erst der zweite Trainer beim FCA in der Bundesliga nach Jos Luhukay. Auch ansonsten war man, im Gegensatz zu früheren, dunklen Bayernligazeiten, relativ konstant in Sachen Trainer. In den vergangenen zehn Jahren kamen und gingen nur fünf Trainer. Gefeuert wurden mit Ralf Loose und Holger Fach gerade mal zwei davon.

    Vermutlich hat der FCA wieder alles richtig gemacht – auch wenn immer ein Restrisiko bleibt. Spätestens im Jahr 2019 beziehungsweise 2020 können wir dann eine Bilanz ziehen.

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