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FC Augsburg: Das erwarten Ancelotti und Schuster vom Bayern-Derby

FC Augsburg

Das erwarten Ancelotti und Schuster vom Bayern-Derby

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    Gerade erst Gegner beim DFB-Pokal, nun in der Bundesliga: Carlo Ancelotti und Dirk Schuster.
    Gerade erst Gegner beim DFB-Pokal, nun in der Bundesliga: Carlo Ancelotti und Dirk Schuster. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Drei Tage sind eine recht kurze Zeit, um jene Lecks abzudichten, die ein FC Bayern München selbst in der B-Besetzung aufzureißen vermag. Der FCA wagt sich nach kurzer Regenerationszeit am heutigen Samstag in Augsburg (15.30 Uhr) an diese nahezu unmögliche Aufgabe. Wohl wissend, dass der Rekordmeister in der Bundesliga im Vergleich zum 3:1-Sieg im Pokalduell am Mittwoch personell noch eine gehörige Schippe drauflegen wird.

    Die Rück-Rotation von Javi Martinez, Xabi Alonso, Arjen Robben, Arturo Vidal und Robert Lewandowski ist bereits angekündigt. Klar ist FCA-Trainer Dirk Schuster da neugierig, was genau sich Kollege Carlo Ancelotti für das Wiedersehen in der bereits ausverkauften WWK-Arena einfallen lässt.

    „Allerdings ist es nicht so, dass bei deren riesengroßem Kader die Qualität weggeht, wenn einer auf der Bank sitzt und ein anderer für ihn spielt“, sagt Schuster vor dem zweiten Zusammentreffen und ergänzt schmunzelnd: „Mal abwarten, wie die Bayern sich aufstellen. Ich werde die Tage die Presse ein bisschen genauer studieren. Vielleicht kann man da die eine oder andere Variante, die sie vorhaben, rausziehen.“

    Einsatz von Dominik Kohr ist fraglich

    Weitaus überschaubarer sind die Wechselmöglichkeiten in seiner eigenen Mannschaft. Sichtlich erleichtert verkündet Schuster zumindest die Rückkehr von Kapitän Paul Verhaegh auf der rechte Außenverteidigerposition, während sich im Bereich der Langzeitverletzten – Stürmer Alfred Finnbogason eingeschlossen – nichts Neues getan hat. Im Mittelfeld ist sogar der Einsatz von Dominik Kohr fraglich, der sich bis Freitag noch mit einem leichten Infekt herumschlug.

    Für alle Spieler, die am Samstag auflaufen können, ist die Marschroute aber klar. Sie soll in entscheidenden Punkten jener vom Mittwoch ähneln, als der FCA vor allem defensiv über eine gute Figur abgab. Basis ist die wachsame Viererkette, variabel verstärkt durch die zwei äußeren Mittelfeldspieler. Eine Taktik, die bei großer Laufbereitschaft und geringer Fehlerquote aufgehen kann. „Wir haben das zum Großteil sehr gut gemacht und sehr ordentlich verteidigt“, lobte Schuster mit Blick auf den Pokaleinsatz. „Wenn es uns gelingt, die individuellen Fehler abzustellen, dann denke ich, dass wir die Bayern ein bisschen ärgern können.“ An der Ernsthaftigkeit dieser Ambitionen lässt er keine Zweifel: „Wir wollen uns so lange wie möglich die Chance erhalten zu punkten. Das wollen wir mit aller Macht und mit allen Mittel, die uns zur Verfügung stehen.“

    Schnelles Wiedersehen könnte ein Vorteil sein

    Natürlich müsse ein ein schnelles Gegentor wie im Pokal – da schlug es in der 2. Minute bereits erstmals ein – vermieden werden. „Wenn man den Bayern die Gelegenheit gibt, nutzen sie die genadenlos aus. Jeder Fehler wird knallhart bestraft“, konstatiert Schuster und hofft, dass seine Spieler die Lehren daraus gezogen haben.

    Weshalb das schnelle Wiedersehen ein Vorteil sein könne. „Gegen die Bayern ist es immer schwierig zu spielen, weil sie die Übermacht in der Liga sind. Aber so kurze Zeit danach, sind die Eindrücke und die Erlebnisse vom letzten Spiel noch frisch“, sagt Schuster, „ich hoffe, dass den Spielern noch im Gedächtnis klebt, was wir nicht so gut gemacht haben und was wir besser machen müssen, um etwas Zählbares zu behalten.“ Vorbild seien Vereine wie der 1. FC Köln oder Eintracht Frankfurt, die gegen den Tabellenführer bereits gepunktet haben. „Da haben wir genau hingeschaut“, betont Schuster.

    Der Einsatz von Badstuber "war kein Geschenk"

    Von einer Verschiebung der Kräfte will sein Gegenpart Carlo Ancelotti verständlicherweise nichts wissen. Der Bayern-Trainer erwartet in etwa dieselbe Partie wie im Pokal. Zudem brachte die Rückkehr von Holger Badstuber einen weiteren hochklassigen Spieler in sein schlagkräftiges Luxus-Ensemble. „Der Einsatz war kein Geschenk. Er ist in einer wirklich guten Verfassung im Moment“, hob der Trainer hervor, dass sich Badstuber seine Einwechslung verdient hatte.

    Ancelotti muss nun die richtige Anfangsformation auswählen, die Spieler werden im Fall des Falles den passenden Elfmeterschützen auf dem Platz unter sich ausmachen. Thomas Müller will darauf in nächster Zeit verzichten. „Ich werde mich in Zukunft auf Fußball konzentrieren und die Kollegen die Elfmeter schießen lassen“, versprach er nach seinem letzten Fehlschuss vom Punkt.

    Thomas Müller wartet derweil auch weiter auf sein erstes Liga-Saisontor. An der Motivation wird es ihm gegen den FC Augsburg nicht fehlen. Denn angesichts der mit 65 Kilometern extrem kurzen Anreise zum Bundesliga-Duell sagte Müller: „Wir freuen uns auf das Spiel. Die Auswärtsfahrt ist nicht so anstrengend wie sonst.“

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