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FC Augsburg: Daniel Baier hält (noch) nichts von Europa

FC Augsburg

Daniel Baier hält (noch) nichts von Europa

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    Daniel Baier findet das Gerede über eine mögliche Teilnahme an der Europa League "zu euphorisch".
    Daniel Baier findet das Gerede über eine mögliche Teilnahme an der Europa League "zu euphorisch". Foto: Ulrich Wagner

    Es war eine turbulente Woche für den FC Augsburg. Der überraschende Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Walther Seinsch war während der Woche das beherrschende Thema beim Fußball-Bundesligisten. Trainer Markus Weinzierl mahnte jetzt an, dass man sich auf das Spiel beim 1. FC Köln am heutigen Samstag (15.30 Uhr) konzentrieren müsse.

    „Wir spielen zum dritten Mal in Folge gegen einen Gegner, der sechs Punkte weniger auf dem Konto hat als wir. Wir wollen auch dieses Mal punkten“, sagt Weinzierl. Durch drei Siege in Folge schoss der FCA auf Platz vier. Das weckt Begehrlichkeiten. Nicht beim Trainer, aber bei den Fans. Viele sehen den FCA auf dem Weg nach Europa. Weinzierl schüttelt den Kopf: „Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Es ist völlig falsch, nach oben zu blicken und große Töne zu spucken.“ Den vierten Rang, auf dem die Augsburger vor diesem Spieltag standen, sieht der Coach eher als schmückendes Beiwerk: „Ich urteile nicht nach dem Platz, auf dem wir stehen, sondern wie viele Punkte wir haben. Die Bilanz passt, der Schnitt passt. Vieles ist auf dem richtigen Weg, aber wir brauchen auch die glücklichen Momente.“

    Die Freundschaft mit Kevin Vogt ruht

    Auch Mittelfeldspieler Daniel Baier unternimmt den Versuch, etwas auf die Bremse zu treten. „Als wir zu Beginn der Saison im DFB-Pokal in Magdeburg ausgeschieden sind und in der Bundesliga das erste Spiel in Hoffenheim verloren haben, war alles schlecht. Das war jedenfalls meine persönliche Wahrnehmung. Jetzt reden alle über Europa. Das ist mir schon zu euphorisch. Aber ich kann es nicht ändern“, sagt Baier und zuckt mit den Schultern.

    Beim 1. FC Köln spielt mit Kevin Vogt ein Spieler, der in der vergangenen Saison noch zusammen mit Baier auflief. Freut man sich auf das Wiedersehen? „Natürlich, aber das wird auch überbewertet. Das ist immer eine nette Geschichte für die Medien. Ich persönlich hatte zuletzt keinen Kontakt mit Kevin. In Köln ruht die Freundschaft. Wir fahren in erster Linie dorthin, um zu gewinnen.“ Bei einem Sieg des FC Augsburg in

    Trainer Weinzierl rechnet mit heftiger Gegenwehr: „Köln ist ein starker Aufsteiger mit einer guten Spielanlage. Jeder im Umfeld geht davon aus, dass Köln gegen den FCA gewinnt, aber wir können auch mit breiter Brust antreten.“ Für Weinzierl hat die 1:5-Niederlage der Kölner zuletzt in Leverkusen keine große Bedeutung: „Da haben sie auswärts gespielt, und sicher einen Tick defensiver. Wir erwarten sie gut organisiert, haben aber einen Plan, den wir durchbringen wollen.“ Allerdings ohne den Slowenen Tim Matavz. Der Stürmer musste im Spiel gegen den Hamburger SV vom Platz getragen werden und fällt wegen eines Risses des äußeren Bandes, sowie einem Anriss des Innenbandes mindestens bis Weihnachten aus. Weiterhin fehlen Torhüter Marwin Hitz, Ronny Philp, Shawn Parker, Dominik Reinhardt und Jan Moravek (alle verletzt).

    „Poldi“ bietet sich an wie Sauerbier

    Die „Geißböcke“ müssen auf alle Fälle auf Matthias Lehmann verzichten. Der Ex-Löwe ist gelbgesperrt. Kölns Trainer Peter Stöger hat Respekt vor dem FCA: „Der vierte Platz ist natürlich eine Überraschung, aber daran sieht man, dass es möglich ist für eine Mannschaft, die sich in den letzten Jahren konsolidiert hat, auf Platz vier vorzustoßen, wenn sie einen Lauf hat.“ Wenn es nach Stöger geht, soll dieser Lauf in Köln enden.

    Den Coach nervt derzeit, dass er immer wieder Fragen nach Lukas Podolski beantworten muss. Der Nationalspieler, der für Arsenal London kickt, bietet sich derzeit anscheinend in Köln selbst an wie Sauerbier. „Das ist momentan wirklich gar nicht mein Thema. Da sind andere Sachen, über die ich mir in den nächsten drei Wochen den Kopf zerbreche.“ Kölns Manager Jörg Schmadtke hatte schon ein paar Wochen zuvor eine Rückkehr von Podolski kategorisch ausgeschlossen.

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