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Ex-Trainer des FC Bayern: Klinsmann: Hoeneß hätte auch gehen müssen

Ex-Trainer des FC Bayern

Klinsmann: Hoeneß hätte auch gehen müssen

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    Ex-Bundestrainer Klinsmann: «Zurück in die USA»
    Ex-Bundestrainer Klinsmann: «Zurück in die USA» Foto: DPA

    Mit seiner Rückkehr nach Amerika will sich der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann keinesfalls neuen Aufgaben in Fußball-Europa verschließen.

    "Möglichkeiten gab es schon - und die Möglichkeiten werden wieder kommen. Ich gehe mit der Offenheit zurück, dass ich irgendwann ein neues Kapitel in Angriff nehme. Ob das in Europa, Amerika oder Südamerika sein wird, ist völlig offen. Ob Club oder Nationalmannschaft - da lege ich mich auch nicht fest", sagte der frühere Coach der FC Bayern München in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag). Nur in der Bundesliga wolle er nicht mehr arbeiten, bekräftigte der 45-Jährige.

    In diesen Tagen siedelt Klinsmann noch vor Weihnachten mit seiner Familie wieder in die USA über. "Ich kehre mit einem großen Erfahrungsschatz zurück, der viele Dinge beinhaltet, die ich nach meiner Entlassung aufgearbeitet habe. Ich weiß jetzt, warum ich manche Dinge beim FC Bayern nicht umsetzen konnte - und warum man das vielleicht immer noch nicht kann. Diese Lebenserfahrung hilft mir sehr beim Blick nach vorne", sagte der beim Rekordmeister gescheiterte Klinsmann.

    Erstmals räumte der Coach auch ein, mit seiner Aussage, jeden Spieler jeden Tag ein bisschen besser machen zu wollen, nicht richtig verstanden worden zu sein. "Mir wurde der Spruch, dass ich jeden Spieler jeden Tag ein bisschen besser machen möchte, um die Ohren gehauen. Ich habe das falsch ausgedrückt. Ein Trainer kann nur helfen, damit sich ein Spieler selbst besser macht. Ein Trainer kann einen Spieler nicht besser machen. Der Antrieb muss beim Spieler selbst liegen. Denn jeder von uns hat den Schlüssel in sich selbst liegen", formulierte der WM-Trainer von 2006.

    Beim FC Bayern sei er an seine Grenzen gestoßen, er sei mit Menschen zusammengetroffen, die "komplett anders" denken. "Im Nachhinein war es deshalb auch ganz gut und richtig, dass man sich getrennt hat", bilanzierte Klinsmann.

    Für Uli Hoeneß hat Klinsmann auch noch einen Seitenhieb parat: "Felix Magath hat aus seiner Münchner Zeit die Konsequenz gezogen, dasser keinen Manager mehr um sich haben will. Er macht das lieber selbst,und zwar sehr erfolgreich. Das ist nachvollziehbar." Außerdem wäre es aus seiner Sicht konsequent gewesen, wenn Hoeneß mit ihm zusammen zurückgetreten wäre. Schließlich sei auch der Manager für den sportlichen Erfolg der Mannschaft verantwortlich. Damit sprach er die Konstellation beim FC Bayern an, bei dem der Manager nah an der Mannschaft dran sei, ins Trainsglager mitfliegt und auf der Bank sitzt.

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