Dieser Artikel stammt aus dem Jahr 2010. Zur aktuellen Berichterstattung über Rudi Assauers Tod kommen Sie hier: "Rudi-Assauer-Arena": Schalke-Fans schlagen Umbenennung vor
Wenn Rudi Assauer den Mund aufmacht, dann wird es meistens heftig. Schon oft sorgte der Ex-Manager von Schalke 04 mit seinen Sprüchen für Verwunderung unter Fans und Funktionären. Jetzt hat sich Assauer in einem Interview mit dem Kölner Express zum Thema schwule Fußballer geäußert.
Er glaubt nicht, dass die Zeit für Bekenntnisse homosexueller Fußballer gekommen ist: "Im Fußball funktioniert das nicht. Die sich outen, werden platt gemacht. Von ihren Mitspielern und von den Leuten im Stadion. Diese Hetzjagd sollte man ihnen ersparen", meint Assauer.
Der Zigarrenliebhaber glaubt, dass es für schwule Fußballer besser wäre, ihre Homosexualität geheim zu halten. Er würde das Thema nicht offensiv angehen. Für den ersten homosexuellen Fußballer, der sich bekennt, hätte Assauer sogar einen Ratschlag: "Ich würde ihm sagen: Du hast Mut gezeigt. Aber suche Dir etwas anderes."
Aus seiner aktiven Zeit hat Assauer, der "nie" einen schwulen Fußballer kennengelernt haben will, eine pikante Anekdote parat: "Als ich noch in Bremen war, hörte ich, dass unser Masseur schwul ist. Ich bin zu ihm gegangen und habe ihm gesagt: Junge, tu' Dir einen Gefallen - such Dir einen neuen Job", so Assauer gegenüber dem Express.
Auch zum Sex-Skandal im deutschen Schiedsrichterwesen hat
Assauer
eine Meinung: "Das ist wirklich keine schöne Geschichte", sagt
Assauer
. "Sie schadet dem deutschen Fußball, diese Sache wird in die Annalen eingehen. Und es wird bei diesem Rosenkrieg keinen Gewinner, sondern nur Verlierer geben."
(AZ)