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Ex-FC Bayern-Spieler: Luca Toni im Millionenstreit um Kirchensteuer: "Wäre ausgetreten"

Ex-FC Bayern-Spieler

Luca Toni im Millionenstreit um Kirchensteuer: "Wäre ausgetreten"

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    Luca Toni hat ärger wegen der deutschen Kirchensteuer.
    Luca Toni hat ärger wegen der deutschen Kirchensteuer. Foto: EPA/VENEZIA FILIPPO dpa

    In seinem Schadenersatz-Prozess um nicht gezahlte Kirchensteuer in Millionenhöhe hat Luca Toni seinem früheren Steuerberater erneut unterstellt, ihn nicht ausreichend aufgeklärt zu haben.

    Der frühere Profi des FC Bayern musste für seine Zeit beim deutschen Fußball-Rekordmeister zwischen Juli 2007 und Dezember 2010 1,7 Millionen Euro an Kirchensteuer nachbezahlen. "Ich wäre aus der Kirche ausgetreten, um die Steuern zu sparen", sagte Toni am Mittwoch bei seiner ersten Aussage vor dem Oberlandesgericht München.

    Luca Toni vor Gericht - Vergleich scheitert

    Bei den bisherigen Verhandlungen war ein Vergleich zwischen dem Spieler, dem damaligen Steuerberater und dem ebenfalls involvierten FC Bayern gescheitert. Nach mehr als fünf Stunden verkündete der Vorsitzende Richter Johannes auch am Mittwoch kein Urteil.

    Toni gab an, bei einem Treffen im Dezember 2007 mit seinen Beratern nicht über die Details und Auswirkungen des Kirchensteuerrechts informiert worden zu sein. Dem widersprach eine Zeugin der Bank Credit Suisse, die damals als Übersetzerin dabei war. Dem inzwischen 38-Jährigen sei die Kirchensteuer damals sehr wohl erklärt worden. Dabei habe er angedeutet, dass ein Austritt aus der Kirche nicht infrage käme, weil er ja noch kirchlich heiraten wolle.

    Der inzwischen bei Hellas Verona aktive Toni erwiderte: "Über private Dinge rede ich nicht, vor allem nicht mit Leuten, die ich erst fünf Minuten kenne." Dass ein Austritt aus der Kirche in seinem Heimatdorf bei Modena für Unmut gesorgt hätte, wie von der Zeugin behauptet, stritt er zudem ab. "Wenn meine Freunde wüssten, dass man so viel zahlen muss, um in der Kirche zu sein, würden diese auch austreten." dpa/AZ

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