Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Europameisterschaft: Fußball-EM in 12 Städten? Ceferins Wille geschehe

Europameisterschaft

Fußball-EM in 12 Städten? Ceferins Wille geschehe

Tilmann Mehl
    • |
    Gütiger und strenger Vater der Fußballfamilie: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin will, dass zu möglichst vielen Partien der EM 2021 auch Zuschauer zugelassen werden.
    Gütiger und strenger Vater der Fußballfamilie: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin will, dass zu möglichst vielen Partien der EM 2021 auch Zuschauer zugelassen werden. Foto: Manu Fernandez, dpa

    Als guter Vater gehört es dazu, den Sprösslingen auch mit Strenge zu begegnen. Ewig Lob und Nachsicht mögen beim Kind einige originelle Charaktereigenschaften fördern – es wird aber wohl kein verlässliches Mitglied der Gesellschaft erwachsen. Aleksander Ceferin ist der liebender Vater der europäischen Fußballfamilie. Im Funktionärsdeutsch wird er als Präsident der Union Europäischer Fußballverbände, Uefa, bezeichnet. Ceferin aber sieht sich eher als Papa Aleks. Loben und Tadeln, Fördern und Fordern.

    EM 2021: Wo ein Wille, da ein volles Stadion

    Zuletzt erwies sich der Slowene als geschickter Motivator. Im Angesicht einer weltweiten Pandemie verfielen einige Ausrichterstädte der kommenden Europameisterschaft auf die lächerliche Idee, keine Fans zu den Spielen zuzulassen. Statt die Dinge einfach laufen zu lassen oder mit aller Strenge die Partien zu entziehen, versucht Papa Aleks das Beste herauszukitzeln. Keine Stadt werde automatisch gestrichen, nur weil keine Zuschauer kommen dürften. Aber vielleicht sei es dann „sinnvoller, die Partien an einen anderen Ort zu verlegen“.

    Erinnert an einen Metzger, der in den Kuhstall kommt und den Tieren verspricht, keines zu schlachten – wenn sie denn nun anfingen zu fliegen.

    Aleksander Ceferin: Er ist es gewohnt, dass sein Wille geschieht

    Ceferin ist es gewohnt, dass sein Wille geschieht. So wird es auch diesmal kommen. Ein paar Hochbegabte gibt es in jeder Familie. So wie das sympathische Baku in Aserbaidschan. Inzidenzzahlen sind dort kein Hindernisgrund, sondern allenfalls eine Herausforderung. Wo ein Wille, da ein volles Stadion.

    Im Juni werden auf der ganzen Welt Bilder von jubelnden Fans in europäischen Stadien zu sehen sein. Zu verdanken einzig und allein dem strengen aber gerechten Ceferin. Der sich dann aus Rührung die Tränen nicht verkneifen kann, wenn am aserbaidschanischen Abendhimmel eine Kuh vorbeiflattert.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden