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Europameisterschaft 2011 in Litauen: Nowitzki, Kaman... und Benzing

Europameisterschaft 2011 in Litauen

Nowitzki, Kaman... und Benzing

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    Die Säulen des deutschen Sieges gegen Israel: Robin Benzing, Dirk Nowitzki und Chris Kaman. dpa
    Die Säulen des deutschen Sieges gegen Israel: Robin Benzing, Dirk Nowitzki und Chris Kaman. dpa

    Es war der erhoffte perfekte Start. Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist bei der Europameisterschaft in Litauen mit einem Sieg ins Turnier gestartet. Die Mannschaft um die NBA-Stars Dirk Nowitzki und Chris Kaman fegte Israel mit 91:64 (40:26) vom Parkett.

    Über Nowitzki und Kaman muss man nicht viele Worte verlieren. Der Final-MVP bestätigte seine bestechende Form gegen die Miami Heat mit 25 Punkten (Wurfquote 71 Prozent aus dem Feld). Sein Partner Kaman von den L.A. Clippers markierte ein Double-Double und war vor allem zu Beginn der ruhende Pol in einer nervösen Mannschaft. Trainer Dirk Bauermann leistete sich sogar den Luxus, seine Big-Men lange Zeit auf der Bank zu lassen. Bei Sport1 sagte Bauermann: „Es gelang uns eine gute Kombination. Erstens zeigten Dirk Nowitzki und Chris Kaman ihre hohe Qualität. Zweitens  nahmen die anderen Spieler die Verantwortung an und drittens gelang es uns, den Ball richtig gut zu bewegen.“

    Robin Benzing besticht durch gute Aktionen

    Großen Anteil an der klasse Vorstellung der deutschen Mannschaft hatte der 22-jährige Robin Benzing. Der Small Forward, der von ratiopharm Ulm zum Bundesliga-Aufsteiger FC Bayern München gewechselt ist, versenkte vor der Pause wichtige Würfe - darunter zwei Dreier - und zeigte in der zweiten Hälfte kluge Übersicht beim Passspiel. Nach dem Spiel zeigte sich Benzing selbstbewusst: „Ich bin hier, um Verantwortung zu übernehmen. Das hat heute sehr gut geklappt.“

    In dieses Niveau reihte sich auch Heiko Schaffartzik (10 Punkte) ein. Der Aufbauspieler bekam Vertrauen von Trainer Bauermann. Das zeigen die 28 Minuten Einsatzzeit. Top-Scorer Nowitzki fand nach der Partie ebenfalls lobende Worte für seine jungen Teamkameraden: „Es war super für das erste Spiel. Wir spielen schon sehr gut zusammen. Allerdings haben wir auch in der Verteidigung einige Fehler gemacht.“  Es wäre einfach nicht Nowitzki, wenn er nicht auch die Fehler in seinem Team ansprechen würde. Denn es darf nicht vergessen werden, dass Israel nicht die Qualität des nächsten Gegners Italien haben dürfte, die mit drei NBA-Spielern antreten.

    Einige Spieler müssen sich vor Italien-Spiel steigern

    Bei allem Rummel um die hervorragenden Leistungen von Benzing und Schaffartzik, Aufbauspieler Steffen Hamann fiel noch weit hinter seinem Leistungsvermögen ab. Gehandicapt durch eine Rückenverletzung fand er nie einen Rhythmus und passte lieber zum Nebenmann, bevor er einen völlig offenen Wurf nahm. Kein Selbstvertrauen, vier Assists, null Punkte.

    Als Bauermann seine Superstars für die anstehenden Aufgaben schonte, blieb die zweite Garde um Jan-Henrik Jagla allerdings noch den Beweis schuldig, eigene Akzente setzen zu können. Der Center von Bayern München scheint noch nicht ganz seine Rolle im Team gefunden zu haben, seit er hinter dem Duo Nowitzki/Kaman die zweite Geige spielen muss. Auch Sport1-Kommentator Frank Buschmann mutmaßte, dass diese Degradierung hinter die NBA-Stars sein Ego massiv angekratzt hat. Dass die zweite Garnitur noch nicht die Verantwortung tragen kann, sah wohl auch Bauermann. Trotz komfortabler 15-Punkte-Führung schickte der Nationaltrainer kurz vor Schluss für zwei Minuten seine beste Fünf aufs Feld, um das Spiel endgültig zu seinen Gunsten zu entscheiden.

    Zweites Spiel bereits am Donnerstag gegen Italien

    Nationaltrainer Dirk Bauermann ist bereits schon wieder auf das nächste Spiel gegen Italien fokussiert. Am Donnerstagabend um 19.45 (live auf Sport1) steigt das zweite Gruppenspiel. Gegner Italien steht nach der Auftaktniederlage gegen Serbien bereits enorm unter Druck. „Wenn wir an die Leistung gegen Israel anschließen, dann brauchen wir keine Angst haben“, sagt Bauermann.

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