Timo Konietzka hatte sich entschieden zu sterben. Das sagt seine Frau am Montagmittag gegenüber der schweizer Zeitung Blick. Am Abend schlief Timo Konietzka dann ein. Timo Konietzka war der erste Torschütze in der Geschichte der Bundesliga. Er wurde 73 Jahre alt. Er nahm Sterbehilfe in Anspruch.
Timo Konietzka nahm Sterbehilfe in Anspruch
Der Ex-Profi-Fußballer litt an Krebs. Konietzka hatte angekündigt, die in der Schweiz erlaubte Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Wie seine Frau Claudia Konietzka gegenüber Blick erzählt, hat ihr kranker Man seine letzten Tage daheim verbracht."Timo konnte nochmals seine kleinen Enkel sehen. Er hat auch noch ein Bier getrunken", wird Konietzkas Frau zitiert. Dann soll der einstige Torschütze der Bundesliga im Beisein von Vertretern einer Sterbehilfeorganisation des Todes-Cocktail genommen haben. Das berichtet Blick.
Konietzka: Cocktail oder eine Spritze
Konietzka hatte bereits eine Herzattacke überstanden und sich intensiv mit dem Thema Sterbehilfe auseinandergesetzt. "Ich will nicht irgendwann drei bis fünf Jahre künstlich am Leben gehalten werden, wenn ich zum Beispiel schwer krank bin oder Demenz habe. Ich habe schriftlich hinterlegt, wie ich aus dem Leben scheiden will. Mit einem Cocktail oder einer Spritze", sagte er in einem Interview der Schweizer Zeitung Blick. In der Schweiz ist Sterbehilfe im Gegensatz zu Deutschland erlaubt.
Das erste Tor der Bundesliga
Der gebürtige Westfale, der seine sportliche Laufbahn beim VfB 08 Lünen begann, hatte am 24. August 1963 beim Spiel Werder Bremen gegen Borussia Dortmund das erste Tor der Fußball-Bundesliga erzielt. Der neunmalige Nationalspieler erzielte bis 1967 für Dortmund und 1860 München in 100 Bundesligaspielen 72 Tore.
Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete Timo Konietzka als Trainer unter anderem für Borussia Dortmund, Bayer Uerdingen, Grasshoppers Zürich. Mit dem FC Zürich wurde er zwischen 1974 und 1976 dreimal in Serie Schweizer Meister. Zuletzt betrieb Timo Konietzka mit seiner Ehefrau ein Gasthaus in Brunnen am Vierwaldstättersee. dpa/AZ