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Erdbeben-Katastrophe: In Japan wird der Sport zur Nebensache

Erdbeben-Katastrophe

In Japan wird der Sport zur Nebensache

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    Die Eiskunstlauf-WM in Japan wird verschoben.
    Die Eiskunstlauf-WM in Japan wird verschoben.

    Die J-League sagte am Montag wegen der Erdbebenkatastrophe und deren Folgen alle geplanten restlichen Partien für diesen Monat ab. Dies gab der Liga-Vorsitzende Kazumi Ohigashi bekannt. Bereits am vergangenen Wochenende waren alle Spiele verschoben worden, insgesamt müssen nun bereits 41 nachgeholt werden.

    Ohigashi berichtete nach einem Gespräch mit dem örtlichen Club-Chef, das Stadion und die dazugehörige Anlage von Vegalta Sendai seien zerstört worden, die Mannschaft habe sich praktisch aufgelöst. Derzeit gehe es in der besonders schwer betroffenen Region nicht um Training oder Spiele, sondern nur um das Überleben.

    Wegen der Naturkatastrophe in Japan hat auch die Internationale Eislauf-Union (ISU) reagiert und die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Tokio (ursprünglich geplant vom 21. bis 27. März) verschoben. Zu einer definitiven Absage der Titelkämpfe in Asien oder einer Verlegung in ein anderes Land konnte sich der Verband am Montag aber nicht durchringen. "Wir müssen das ganz vorsichtig behandeln. Die

    Angesichts des Leides der Betroffenen in Japan könne man solch eine Veranstaltung nicht einfach in ein anderes Land geben. "Man kann nicht so zur Tagesordnung übergehen. Natürlich gibt es Verbände, die ad hoc einsteigen würden", sagte Krick, der aber auch organisatorische Probleme sieht, in kurzer Zeit so ein Event vorzubereiten. Die japanischen Organisatoren müssten zunächst überprüfen, ob die Stromversorgung für eine mögliche Verschiebung des Wettbewerbes ausreiche und die Sicherheitslage es zulasse. "Bisher ist unsere ganze Technik noch in Tokio", sagte Krick.

    Diskutiert werde derzeit eine WM in Yokohama, wo die Team-Trophy vom 14. bis 17. April stattfinden sollte. In der nur wenige Kilometer von Tokio entfernten Stadt könnten beide Wettbewerbe zusammengelegt werden. Die ISU will den Mannschaftswettbewerb wegen der wahrscheinlichen Aufnahme ins olympische Programm sowieso bald in die WM integrieren. Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) reagierte überrascht von den Gedankenspielen. "Ich kann mir das im Moment nicht vorstellen", sagte DEU-Vizepräsidentin Elke Treitz.

    Die deutschen Judo-Frauen sind vorzeitig aus ihrem Trainingslager in Japan nach Deutschland zurückgekehrt. Die Auswahl um Bundestrainer Michael Bazynski landete am Montagmittag in Düsseldorf. Angesichts der dramatischen Entwicklungen in Japan nach dem schweren Erdbeben hatte sich der DJB entschlossen, seine Athleten nach

    Die Frauen hatten sich in Tokio auf die anstehenden Großereignisse EM und WM vorbereiten wollen. Am Sonntag traten sie dann die Heimreise an. "Die Sache mit dem Reaktor ist der Punkt, an dem man sagen muss: Jetzt sollte man schnellstmöglich weg von hier", hatte Bundestrainer Bazynski der Nachrichtenagentur dpa telefonisch kurz vor der Rückreise gesagt. (dpa)

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