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Endspurt im Kampf um die Herbstmeisterschaft

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Endspurt im Kampf um die Herbstmeisterschaft

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    Endspurt im Kampf um die Herbstmeisterschaft
    Endspurt im Kampf um die Herbstmeisterschaft Foto: DPA

    Allerdings wittert auch Rekordmeister Bayern München nach erfolgreichem Champions-League-Auftritt (1:0 gegen Haifa) trotz sechs Punkten Rückstand auf Platz eins Morgenluft. "Das Restprogramm ist machbar. Es schaut gar nicht mal so schlecht aus", sagte der scheidende Bayern-Präsident Franz Beckenbauer.

    Der mühselige Erfolg gegen Haifa, der Holper-Fußball der vergangenen Monate und die jüngste Unruhe um Stürmer Luca Toni sind ihm aber auch eine Warnung. "Wenn wir am Wochenende bei Hannover 96 verlieren, dann geht der ganze Mist wieder von vorne los", weiß der "Kaiser", der die Rückkehr der verletzten Stars Arjen Robben und Franck Ribéry ersehnt: "Dann spielt die Mannschaft anders, dann werden wir auch deutscher Meister." Der VfL Wolfsburg könnte da sogar das Vorbild sein: Zur Halbzeit der Saison 2008/09 waren die Niedersachsen nur Neunter - und holten am Ende den Titel.

    Beim ungeschlagenen Tabellenführer aus Leverkusen übt man sich vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart weiterhin in Bescheidenheit. "Die Spieler haben Hunger auf Erfolg", sagte Bayer-Chefcoach Jupp Heynckes, für den der Herbsttitel kein Thema ist: "Das bedeutet mir nicht so viel." Die kriselnden Schwaben hoffen, dass nach dem 2:0 bei den Glasgow Rangers auch in der Bundesliga (16. Platz) der Negativtrend beendet werden kann. Die Partie gegen die Werkself sei eine "noch größere Herausforderung", in die sein Team als "krasser Außenseiter" gehe, meinte VfB-Manager Horst Heldt.

    Vor dem Nordderby gegen Meister VfL Wolfsburg strotzt Werder Bremen vor Selbstbewusstsein. Sportdirektor Klaus Allofs ging nach 20 Spielen ohne Niederlage in die Offensive: "Es wäre schön, nach dem 34. Spieltag auf dem ersten Platz zu stehen." Werder-Coach Thomas Schaaf hält dagegen nicht viel von Träumereien. "Alle haben den Wunsch hier in Bremen", sagte er. "Es bleibt die Frage, ob alle Wünsche auch erfüllt werden können."

    Beim Tabellen-Dritten Schalke 04 gibt sich Kollege Felix Magath eher erstaunt, dass die Knappen unter seiner Regie so gut dastehen. "Es ist für uns eine gute Situation, dass wir so unerwartet stark gespielt haben und uns nun auf einem Platz befinden, den wir vorher so nicht erwarteten", meinte er vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach. "In Gladbach sind wir nicht in der Favoritenrolle, aber wir werden unsere Chancen bekommen, keine Frage."

    Für Unmut und Unverständnis sorgten vor dem Duell zwischen 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund Äußerungen von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zur Verteilung der Fernsehgelder. Dabei attackierte er auch Hoffenheim. Zugleich hatte er die eigenen Fans aufgefordert, beim Gastspiel auf Beleidigungen des Gegners und seines Mäzens Dietmar Hopp, der in der Vorsaison auf einem Plakat eines BVB- Fans verunglimpft worden war, zu verzichten. "Diesen Aufruf hätte er sich schenken können, wenn er auf seine populistischen Sprüche verzichtet hätte", giftete 1899-Manager Jan Schindelmeiser.

    Ausgerechnet beim stärksten Heimteam der Liga will der in Personalnot geratene Hamburger SV nach fünf sieglosen Spielen den freien Fall stoppen. Kämpfen lautet die Devise von HSV-Trainer Bruno Labbadia vor der Partie beim FSV Mainz 05, "erst danach kommt das Spielerische".

    Einige Brisanz birgt das Gastspiel von Eintracht Frankfurt beim Tabellenletzten Hertha BSC. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Club ist Hertha-Trainer Friedhelm Funkel zum Siegen verdammt, um die reelle Chance auf den Klassenerhalt zu erhalten. "Ich sage das nicht oft, aber dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen", so Funkel. Für die Berliner, die bisher nur fünf Zähler holten, ist es auch ein Spiel gegen die Statistik: Noch nie konnte eine Mannschaft die Klasse halten, wenn sie nach 13 Spielen weniger als sechs Punkte hatte.

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