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Eishockey: Siegen oder fliegen: Ingolstadt heute gewaltig unter Druck

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Siegen oder fliegen: Ingolstadt heute gewaltig unter Druck

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    Bisher jubelten meist die Mannheimer in der Play-off-Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt.
    Bisher jubelten meist die Mannheimer in der Play-off-Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt. Foto: nordphoto

    Mehr Druck geht nicht. Wenn der ERC Ingolstadt heute Abend (19.30 Uhr) in der Saturn-Arena gegen die Adler Mannheim antritt, ist die Ausgangslage klar. Für die Oberbayern steht ein sogenanntes „Do-or-Die-Game“ an. Sprich: Mit einem Sieg wäre das sportliche Überleben zumindest vorerst gesichert, eine Niederlage würde das Saison-Aus bedeuten.

    1:3, 2:3 und 4:3 jeweils nach Verlängerung sowie 3:5 – so lauteten die Ergebnisse aus Sicht des ERCI in der bisherigen Play-off-Viertelfinalserie gegen die Adler Mannheim. Sollte also heute eine weitere Pleite hinzukommen, könnten die Ingolstädter Profis ihren Sommerurlaub antreten. „Wir müssen jetzt die Köpfe wieder hochkriegen und alles in die Partie legen, um das Ding zu verkürzen“, sagte Verteidiger Fabio Wagner nach der Niederlage am Dienstag in Mannheim, als sich die Schanzer nach einer 3:1-Führung mit 3:5 geschlagen geben mussten.

    Mannheim war der wohl schwerste Gegner für Ingolstadt

    Dass der siebenfache deutsche Meister trotz einer längeren Durststrecke während der Saison, die unter anderem zum Trainerwechsel (Bill Stewart für Sean Simpson) geführt hatte, nicht unbedingt der Wunschgegner der Ingolstädter war, wurde bereits nach Beendigung der Hauptrunde deutlich. „Ich denke, wir haben den zu diesem Zeitpunkt schwersten Gegner erwischt“, mutmaßte Stürmer Laurin Braun – wohl wissend, dass die Kurpfälzer ihre letzten vier Begegnungen in der Punktrunde gewannen.

    Welche Qualität und Quantität der Adler-Kader besitzt, wurde auch im Play-off-Verlauf deutlich. Vier gesunde Leistungsträger fanden sich regelmäßig als überzählige Akteure auf der Tribüne wieder. Bestes Beispiel: Während Ingolstadts Headcoach Doug Shedden nach dem Ausfall seines „Quarterbacks“ Sean Sullivan, die Hände gebunden sind, kann sein Kollege und Freund Bill Stewart locker auf Formschwankungen seines teuer zusammengestellten Personals reagieren.

    Doug Shedden
    Doug Shedden Foto: Stefan Puchner, dpa

    Dass die Panther dennoch in allen Partien die Chance hatten, als Sieger vom Eis zu gehen, hatte neben der schlechten Chancenverwertung des Gegners vor allem drei Gründe: Timo Pielmeier, Ville Koistinen und Thomas Greilinger. Während die restlichen Schlüsselspieler des ERCI (mit Ausnahme des dreifachen Torschützen Mike Collins) im bisherigen Serienverlauf abtauchten, halten die starken Vorstellungen des deutschen Nationaltorhüters (Fangquote 92,4 Prozent), finnischen Verteidigers (zwei Tore, drei Assists) und Stürmer-Routiniers (drei Treffer und ein Assist, womit er aktuell 600 DEL-Scorer-Punkte aufweist) die zarten Hoffnungen auf ein Weiterkommen am Leben.

    „Natürlich wird es jetzt brutal schwer“, weiß auch Greilinger. Was ihn trotz der Ausgangslage (Ingolstadts muss drei Partien in Folge gewinnen) optimistisch stimmt? „Wir haben gesehen, dass Mannheim verwundbar ist. Allerdings müssen wir nun endlich einmal 60 Minuten konzentriertes Eishockey spielen und die vielen individuellen Fehler vermeiden. Ansonsten beginnt für uns am Freitagabend der Urlaub.“

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