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Eishockey: Scheitert Mannheim gegen Berlin an zwei Ex-Adlern?

Eishockey

Scheitert Mannheim gegen Berlin an zwei Ex-Adlern?

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    Die Spieler der Eisbären Berlin und von Adler Mannheim gerieten im ersten Finalspiel aneinander. Foto: Britta Pedersen dpa
    Die Spieler der Eisbären Berlin und von Adler Mannheim gerieten im ersten Finalspiel aneinander. Foto: Britta Pedersen dpa

    Wird den Adlern Mannheim, die im Halbfinale den ERC Ingolstadt besiegten, ausgerechnet ihre Jugendarbeit zum Verhängnis? Wenn Titelverteidiger Berlin an diesem Mittwoch (19.30 Uhr/Sky) zum zweiten Finalspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der Kurpfalz antritt, sind zwei Eisbären ganz besonders motiviert: Constantin und Laurin Braun. Einst lernten die Brüder bei den Jungadlern das Schlittschuhlaufen, nun wollen sie den Titelgewinn ihres früheren Clubs verhindern. "Es versteht sich von selbst, dass für mich der Anreiz groß ist, Mannheimer Morgen.

    Während die Berliner schon seit Jahren erfolgreich Nachwuchsathleten in ihren Profikader integrieren, ließ man in Mannheim die großen Talente lange Zeit ziehen. Wie die Brüder Braun. Mittlerweile hat man auch in Mannheim den Trend erkannt, der nebenbei noch Geld spart. Erst vor kurzem standen sich die Jungadler und die Eisbären Juniors im Finale der Deutschen Nachwuchs Liga gegenüber - Mannheim siegte.

    Die Profis der Adler laufen dagegen einem Rückstand hinterher: 0:2 verloren sie zum Auftakt der Playoff-Finalserie am Sonntag in Berlin.

    Vor der zweiten Chance setzt Adler-Kapitän Marcus Kink daher nun auf die Heimbilanz. Die SAP-Arena war nie die Welt der Hauptstädter: 27 Mannheimer Siege bei 18 Niederlagen sprechen eine deutliche Sprache. "Jetzt spielen wir in unserem Stadion und wollen unser Heimrecht ebenfalls nutzen", meinte der Nationalspieler. Die letzten drei Duelle auf eigenem Eis entschied Mannheim mit 3:1, 4:2 und 5:2 für sich.

    "Wir haben in Berlin gut gespielt, aber kein Tor erzielt. Deshalb müssen wir für Mittwoch gar nicht viel verändern", sagte Kink. Adler-Trainer Harold Kreis kritisierte nach der Auftaktniederlage dagegen die zahlreichen Strafzeiten seines Teams. "Die Strafen haben uns vor allem im letzten Drittel nach dem Rückstand aus dem Rhythmus gebracht. Vielleicht haben sich die Schiedsrichter durch die Lautstärke der Fans beeinflussen lassen", meinte Kreis.

    Kreis kann in der Kurpfalz für ein Novum sorgen und als erster Trainer seit Gründung der DEL 1994 mit dem gleichen Club als Trainer Meister werden, mit dem er bereits als Profi zwei Titel (1980, 1997) holte. Es wäre der sechste Titel für die Adler, die somit zum Rekordmeister avancierten.

    Auch die Eisbären wissen um ihren schweren Stand in der fremden Arena. "Wir müssen versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten", erklärte Angreifer Daniel Weiß, "wenn es bis in das letzte Drittel wieder unentschieden steht, können wir vielleicht über Konter einige empfindliche Nadelstiche setzen." So wie beim letzen Erfolg in Mannheim. Am 24. Oktober 2010 gelang den Berlinern mit dieser Taktik ein hauchdünner 1:0-Erfolg.

    Die personell gebeutelten Berliner hoffen auf Grünes Licht für den Einsatz von Florian Busch, der im Halbfinale am Kopf verletzt worden war, inzwischen aber schon wieder trainiert. Und sie setzen natürlich auf die besonders motivierten Brüder Braun. (dpa)

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