Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Reimer verlässt die Nationalmannschaft

Eishockey

Reimer verlässt die Nationalmannschaft

    • |
    Patrick Reimer beendet seine internationale Karriere.
    Patrick Reimer beendet seine internationale Karriere. Foto: Daniel Karmann, dpa (Archiv)

    Der Abschied hatte sich bereits in Pyeongchang angedeutet. Auf die Frage nach seiner Zukunft in der Nationalmannschaft wich Patrick Reimer stets aus. Aber nach einer kraftraubenden Punktrunde in der Deutschen Eishockey-Liga, dem großartigen, aber kräftezehrenden Olympiaturnier und nun den Play-offs auch noch ein WM-Turnier im Mai anzuhängen, war dem gebürtigen Mindelheimer zu viel. Der 35-Jährige erklärte am Mittwoch seinen Rücktritt aus der

    Die Silbermedaille von Pyeongchang ist der Höhepunkt und Schlussstrich unter eine internationale Karriere mit 105 Einsätzen (29 Tore und 27 Vorlagen). Der schnelle Außenstürmer nahm außer an Olympia 2018 noch an fünf Weltmeisterschaften teil.

    Im Viertelfinale der Winterspiele gegen Schweden schoss der Stürmer der Nürnberg Ice Tigers das entscheidende Tor zum 4:3 in der Verlängerung. „Mit dem Gewinn der Silbermedaille findet meine internationale Laufbahn einen nicht vorhersehbaren und überragenden Abschluss“, sagt der Profi mit der Nummer 37. Im Finale saß er beim entscheidenden 4:3 der russischen Mannschaft wegen eines harmlosen Stockfouls, das in entscheidenden Situationen üblicherweise nicht gepfiffen wird, auf der Strafbank.

    Den Schmerz über die verpasste Goldmedaille hatte Reimer bald verwunden und freute sich, als die Silbermedaille um seinen Hals hing: „Hey, das ist ein Bild, da schauen wir ein Leben lang darauf zurück.“

    In der Liga lief es nicht optimal für Reimer

    In der Liga war es für den Mindelheimer, der seit Jahren aktiv am Mittelalter-Spektakel Frundsbergfest als Landsknecht im Fähnlein Ems aktiv ist, in dieser Saison nicht optimal gelaufen. Wegen einer Verletzung verpasste Reimer neun Punktspiele. Die Franken spielten eine starke Play-off-Serie und schieden erst im Halbfinale gegen Berlin aus. Die Paradereihe mit Reimer, seinem Nationalmannschaftskollegen Yasin Ehliz und Steven Reinprecht kam jedoch nicht wie gewohnt zum Zug. Reimer durchlebte in zwölf K.-o.-Spielen eine Durststrecke und blieb ohne Treffer.

    Bundestrainer Marco Sturm bedankte sich bei seinem giftigen Außen: „Ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Trotz seiner hohen Belastung mit vielen Spielen in der Liga war er stets bereit, für sein Land zu spielen. Es gibt nicht viele Akteure, die mit so viel Leidenschaft ihrem Beruf nachgehen wie ‚Reimi‘.“ Neben dem Profi aus Nürnberg erklärte am Mittwoch auch Nationalmannschaft-Kapitän Marcel Goc seinen Rückzug. „Ich habe lange überlegt und bin letztlich zu dem Entschluss gekommen, einen klaren Schnitt zu machen. Es war mir immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen und das ,C‘ auf der Brust tragen zu dürfen“, sagte Goc.

    Über ein Jahrzehnt war der 34-jährige Mannheimer in der NHL für verschiedene Vereine unterwegs, mit seinem Aus im DEB-Team endet eine Ära. „Er wird der Nationalmannschaft als Leader fehlen“, sagte Verbandspräsident Franz Reindl. Für die am 4. Mai in Dänemark beginnende WM muss der Bundestrainer seinen Kader neu formieren. Zumindest die deutschen

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden