Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Panther sind über den Absprung von Dubé verärgert

Eishockey

Panther sind über den Absprung von Dubé verärgert

    • |
    Dube Panther
    Dube Panther

    Von Milan Sako, Augsburg,

    "Wir freuen uns, Ihnen die Verpflichtung des Stürmers Yanick Dubé bekannt geben zu dürfen. Nachdem wir erfahren haben, dass der Vertrag zwischen ihm und den Augsburger Panthern aufgelöst wurde, haben wir uns sofort mit Yanick, der zurzeit in Kanada ist, in Verbindung gesetzt und die Verhandlungen aufgenommen", so der Verein auf seiner Homepage. Unterschrieben ist die Meldung mit Horst Fussek, TEG Geschäftsführer.

    Angeblich ließ der Stürmer den Augsburgern eine außerordentliche Kündigung zukommen. Von einer Vertragsauflösung ist Lothar Sigl allerdings nichts bekannt. "Wir haben einen gültigen Arbeitsvertrag mit Yanick Dubé", sagt der Panther-Sportdirektor, der derzeit Geschäftsführer Max Fedra (in Urlaub) vertritt.

    Sigl hält sich im Fall Dubé betont zurück, da der Sportdirektor eine Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht nicht ausschließt: "Wenn er für einen anderen Verein spielen will, kann es nur eine einvernehmliche Lösung mit uns geben." Über die Art und Weise, wie die Augsburger über den "Vereinswechsel" informiert wurden, ist Sigl allerdings in höchstem Maß verärgert.

    In der vergangenen Saison zeigten die Panther viel Geduld mit dem Profi und schalteten unter anderem auch bayerische Behörden sowie Politiker ein, um die Einbürgerung zu beschleunigen. Am 20. Dezember 2006 lizenzierten die Augsburger Yanick Dubé, den sie zuvor an Bad Tölz ausgeliehen hatten, schließlich als Ausländer in der DEL. Am 20. Januar 2007 war das langwierige Einbürgerungsverfahren beendet.

    Kurz darauf verlängerte der Profi seinen Vertrag in Augsburg und sagte damals: "Es ist eine Sache der Loyalität, nun als Deutscher bei dem Klub zu bleiben, der mir die Chance DEL gegeben hat."

    Doch in der vergangenen Woche deuteten Tölzer Medien an, dass Dubé, der zwischen 1998 und 2001 bereits für die Löwen auf Torejagd ging, wieder an die Isar zurückkehren könnte. Die Oberbayern bieten dem Stürmer offenbar ein Betätigungsfeld für die Zeit nach der aktiven Karriere an.

    Auch finanziell musste sich der Oberligist wohl weit aus dem Fenster lehnen, um sich das Gehalt eines deutschen DEL-Profis leisten zu können. "Wir mussten an unsere Schmerzgrenze gehen", verriet der Tölzer Geschäftsführer Fussek gegenüber hockeyweb und fügte an. "Aber das ist er uns wert." Für die Löwen erzielte Dubé 16 Tore und gab 28 Pässe in 24 Partien. Für die Panther kam der 33-Jährige auf vier Tore und fünf Vorlagen in 20 Spielen.

    In Bad Tölz erhält Dubé einen Ein-Jahres-Vertrag plus Option. Das sei lediglich als Sicherheit für beide Seiten zu betrachten wie Horst Fussek betont: "Man weiß ja im Eishockey nie was passiert." Stimmt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden