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Eishockey: Panther jagen ihren Startrekord

Eishockey

Panther jagen ihren Startrekord

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    Dritter Sieg im dritten Spiel: Am Sonntag haben die Augsburger Panther im Curt-Frenzel-Stadion gegen Mannheim gewonnen.
    Dritter Sieg im dritten Spiel: Am Sonntag haben die Augsburger Panther im Curt-Frenzel-Stadion gegen Mannheim gewonnen. Foto: Ulrich Wagner

    4:1 in Iserlohn, 2:0 in München, 4:3 gegen Mannheim - legen die Panther einen klubinternen Startrekord in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hin? Noch nicht, vor vier Jahren lief es genauso gut. 2008 legten die Augsburger ebenfalls los wie die Feuerwehr: 6:2 in Duisburg, 4:3 gegen Hamburg und 3:2 in Kassel lauteten die Resultate der Mannschaft, die damals bereits von Larry Mitchell trainiert wurde.

    Trainer Larry Mitchell lässt sich von Anfangs-Euphorie nicht blenden

    Der AEV-Coach arbeitet lange genug in seinem Geschäft, um sich von der Anfangs-Euphorie und dem Tabellenbild in dieser frühen Phase nicht blenden zu lassen. Seine Mannschaft liegt mit der Maximalausbeute von neun Zählern auf Rang drei hinter dem Spitzenreiter Kölner Haie (elf Punkte aus vier Partien) und den punktgleichen Mannheimer Adlern (9 Zähler aus vier Begegnungen). „Wir haben drei von 52 Spielen absolviert. Der Tabellenplatz interessiert mich jetzt wirklich nicht“, sagt Larry Mitchell. Aber er fügt auch an: „Diese neun Punkte kann uns keiner mehr nehmen.“

    Für Augsburg könnten NHL-Stars zu teuer sein

    Ein großes Thema in der Profiliga ist der Arbeitskampf in der nordamerikanischen NHL und die Frage, welche deutschen Stars wann in die DEL kommen. Mannheim hat sich bereits die Dienste von Marcel Goc und Dennis Seidenberg gesichert, die wohl am kommenden Wochenende für die Adler auflaufen werden. Der nächste Panther-Gegner Krefeld spielt bereits mit Christian Ehrhoff. Der 30-jährige Verteidiger von den Buffalo Sabres verstärkt die Rheinländer auf unbestimmte Zeit. Allerdings kostet das Gastspiel die Pinguine rund 20000 Euro Versicherung monatlich, denn es muss ein über zehn Jahre und 40 Millionen Dollar laufender Vertrag mit den Buffalo Sabres abgesichert werden. Für den finanziell kränkelnden deutschen Meister von 2003 sehr viel Geld. Für Augsburg kommen NHL-Stars deshalb wohl nicht in Betracht. Außerdem: „Geld schießt keine Tore“, pflegt Mitchell zu sagen. Ehrhoffs Verpflichtung schreckt den Panther-Coach nicht, der trocken anmerkt: „Mit Ehrhoff hat Krefeld beide Spiele am Wochenende verloren.“ 1:3 gegen Hamburg und 2:3 in Straubing.

    Zudem haben die Panther gegen Mannheim bewiesen, dass sie vor großen Namen keine Ehrfurcht zeigen. „Wir haben unsere Checks ausgefahren und ihnen versucht, die Lust am Spielen zu nehmen“, umreißt AEV-Verteidiger Michael Bakos die Taktik gegen den Meisterschaftsfavoriten. Die Zuschauer im mit 4833 Besuchern ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion gingen genauso beherzt wie die Profis auf dem Eis zur Sache. Ex–Panther und Nationaltorwart Dennis Endras über die laute Kulisse: „Ich habe nichts anderes erwartet: Die Fans haben Augsburg nach vorne gepeitscht.“ Sein Sportmanager Teal Fowler kennt die Situation im Schleifgraben ebenfalls: „Wenn du in Augsburg gewinnen willst, brauchst du einen guten Torwart und viel Disziplin.“

    Auswärts muss man auch die Schiedsrichter besiegen

    Allerdings kritisierte Gäste-Trainer Harold Kreis die „lächerliche Strafenverteilung“ von 26 Strafminuten plus Spieldauer für Craig MacDonald wegen Checks gegen den Kopf für Mannheim zu zehn (Augsburg). Larry Mitchell meint dazu lapidar: „In Iserlohn und in München hatten wir doppelt so viele Strafzeiten wie der Gegner. Als Auswärtsmannschaft muss man auch die Schiedsrichter besiegen.“

    Doch jetzt folgt erst einmal das Heimspiel am Freitag um 19.30 Uhr gegen Krefeld. Mitchell wird sein Team auf die Pinguine einstellen und auch mahnen, nach drei Siegen nicht abzuheben. 2008 ging der frühe Höhenflug abrupt zu Ende: mit einem 0:11 bei den Eisbären Berlin.

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