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Eishockey: Panther-Torwart Chris Mason im Wunderland

Eishockey

Panther-Torwart Chris Mason im Wunderland

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    Panther-Torhüter nach dem Erfolg gegen die Eisbären Berlin. Zur Ehrenrunde nahm er seine Tochter Quinn auf den Arm.
    Panther-Torhüter nach dem Erfolg gegen die Eisbären Berlin. Zur Ehrenrunde nahm er seine Tochter Quinn auf den Arm. Foto: Siegfried Kerpf

    Chris Mason zeigte sich nach der gelungenen Heim-Premiere beeindruckt. „Das war verrückt. So eine Lautstärke habe ich noch nicht erlebt“, staunte der Panther-Torwart über den enormen Einsatz der AEV-Anhänger, die mit einer aufwendigen Choreografie zuerst die Mannschaft begrüßten und anschließend ihr Team mit Stimmgewalt nach vorne schrien. Seine kleine Tochter Quinn, die der Schlussmann nach dem 4:1-Erfolg gegen Berlin auf die Ehrenrunde mitnahm, sei fast ängstlich geworden.

    Chris Mason beeindruckt: Fangesang hat mich "verlegen gemacht"

    Der Familienvater stand immer wieder im Mittelpunkt. In der Anfangsphase mussten die Gastgeber eine brenzlige 3:5-Situation gegen die Eisbären Berlin überstehen. Fast das gesamte zweite Drittel lang agierten die Hausherren in Unterzahl. Doch der 38-Jährige im Panther-Tor zeigte seine große Klasse, entschärfte 25 von 26 Schüssen und wurde von den Fans mit einem Lied gefeiert:

    There is only one Chris Mason, one Chris Mason, walking along, singing this song, walking in a Mason wonderland.

    „Das hat mich verlegen gemacht“, gestand der Neuzugang vom SV Ritten, der auch beim zweiten DEL-Einsatz 34 von 36 Schüssen des ERC Ingolstadt parierte und wieder zum großen Rückhalt avancierte.

    Panther wirken in der Abwehr robuster als in der vergangenen Saison

    Mit der starken Torwart-Leistung allein sind die Augsburger Auftakterfolge nicht zu erklären. Insgesamt wirkten die Panther in der Abwehr robuster als in der vergangenen Saison. Vor dem eigenen Kasten räumten Jeff Woywitka, Braden Lamb, Steffen Tölzer und Kollegen kompromisslos auf. Unauffällig, aber höchst effektiv, gab der jüngste Neuzugang sein Comeback im Panther-Trikot.

    Trainer Larry Mitchell warf Arvids Rekis, der wegen eines schlecht verheilten Fingerbruchs zuletzt nur wenig trainieren konnte, ins Getümmel, selbst in Unterzahl. Der lettische Verteidiger mit deutschem Pass agierte gewohnt souverän und nahm seine unerwarteten Kurzeinsätze gelassen: „Na ja, irgendwann musste ich ja wieder anfangen zu spielen.“

    Im Sturm glänzte die zweite Angriffsreihe mit Luigi Caporusso, Dan DaSilva und Ryan Bayda, die alle vier Tore zum 4:2 in Ingolstadt beisteuerten und dreimal gegen Berlin trafen. Wenig überraschend stehen die drei Panther-Stürmer nach dem DEL-Auftakt-Wochenende unter den zehn besten DEL-Scorern.

    Bayda und Caporusso glänzen als Torjäger

    Dass Bayda weiß, wo das Tor steht, zeigte der Kanadier in der vergangenen Saison mit 18 Toren, als der 33-jährige Außenstürmer zweitbester AEV-Torjäger hinter Ivan Ciernik, 20, war. Luigi Caporusso, glänzte mit drei Toren ebenfalls als Vollstrecker. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Italo-Kanadier im Vergleich zum Vorjahr die gesamte Vorbereitung mit den Panthern bestritt. Die fast fünfwöchige Trainingsphase empfindet Caporusso im Übrigen als sehr lang: „In Nordamerika bereitet man sich viel kürzer vor, die Saison ist ja noch lange genug.“ Sollte der wendige Mittelstürmer seine bisherige Torquote – acht Treffer in 19 Partien der vergangenen Saison und aktuell drei Tore in zwei Spielen – beibehalten, könnte der Eishockey-Nobody von den Reading Royals aus der East Coast Hockey League in der DEL für Furore sorgen.

    Der Saisonstart ist geglückt, mehr nicht, betont Steffen Tölzer. Die Panther werden nicht jedes Wochenende zwei Siege feiern: „Aber wichtig war der Start schon. Jetzt sollten wir schauen, dass wir in der oberen Tabellenhälfte bleiben.“

    Am Freitag kommt die Düsseldorfer EG ins Curt-Frenzel-Stadion. Trainer Larry Mitchell weiß, wie er wieder für Gänsehaut-Gefühl bei Torhüter Chris Mason sorgen kann: „Wenn wir wieder mit Leidenschaft spielen, dann werden unsere Fans das honorieren.“

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