Bisher hatte sich Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), auf den Rückhalt eines Großteils der Landesverbände verlassen können. Hintergrund ist die gemeinsame Berichterstattung des Spiegel und unserer Redaktion darüber, dass der ehrenamtliche Präsident Reindl bei einer ein offenbar sechsstelliges Jahresgehalt bezogen hat. Die Verbände Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein hatten dazu kritische Fragen gestellt. Die übrigen zwölf Verbände stellten sich hinter Reindl. Nun aber hat Hessens Vertreter Hendrik Ansink seine Unterschrift unter dem Unterstützerschreiben zurückgezogen.
DEB Landesverband Hessen: Medienberichten stehen "unbeantwortet im Raum"
In einer Mail an Reindl schrieb Ansink, er habe den Eindruck, der DEB-Präsident wolle die Vorgänge aussitzen beziehungsweise Fragen nur halbherzig beantworten. Der DEB drohe deshalb in eine „schwierige, ja gefährliche Lage“ zu geraten. Die Medienberichte stünden „bislang unbeantwortet im Raum, obwohl die Anschuldigungen das Ansehen des DEB massiv tangieren“. Es seien darin „Fragen mit beachtlichen rechtlichen Folgen aufgeworfen“ worden.
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Ähnlich hatte sich Manuel Hiemer, Chef des Landesverbandes Sachsen-Anhalt, geäußert. Auch er habe keine neuen Erkenntnisse vonseiten des DEB gewonnen. Dessen Antworten auf die Fragen empfindet er als nicht ausreichend. Der DEB hatte argumentiert, dass mit Reindls Geschäftsführervertrag bei der DEB-Tochter schon bei seiner Wahl zum ehrenamtlichen DEB-Präsidenten 2014 in der damaligen Mitgliederversammlung offen umgegangen worden sei. Mindestens Hiemer und Ansink sehen das anders.