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Eishockey: Kein Absteiger in der DEL - wenn sie spielt

Eishockey

Kein Absteiger in der DEL - wenn sie spielt

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    Abstiegskampf wird es beim AEV 2021 nicht geben: Selbst wenn die DEL spielt und die Panther ein schwaches Jahr haben sollten, dürfen alle Teams in der Liga bleiben.
    Abstiegskampf wird es beim AEV 2021 nicht geben: Selbst wenn die DEL spielt und die Panther ein schwaches Jahr haben sollten, dürfen alle Teams in der Liga bleiben. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Für Puristen war es schon immer ein Makel, dass die Deutsche Eishockeyliga (DEL) als geschlossene Gesellschaft funktionierte. Absteiger in die DEL2 gab es zuletzt nicht mehr. Aufsteiger nur dann, wenn mal wieder ein DEL-Klub Pleite ging und ein Lückenfüller gesucht wurde. Dessen Qualitäten hatten dann vor allem finanzieller und infrastruktureller Art zu sein, das Sportliche war zweitrangig.

    Vor allem in den Anfangsjahren der 1994 gegründeten Liga gab es einen regen Wechsel der Mitglieder. Lizenzen wurden munter entzogen und anderweitig vergeben. Der sportliche Auf- und Abstieg war weitestgehend eine Farce und wurde nach der Saison 2005/06 ganz abgeschafft.

    Ohne Abstieg war die DEL gegen Ende der Saison teils langweilig

    Nach zähem Ringen und hartnäckigem Widerstand vor allem kleinerer Klubs, darunter auch die Augsburger Panther, hatten sich DEL und DEL2 im September 2018 auf die Wiedereinführung des Auf- und Abstiegs geeinigt. Puristen und viele Fans jubelten, denn das dürfte gegen Saisonende das untere Tabellendrittel deutlich beleben.

    Mitunter hatte dort in den vergangenen Jahren pure Tristesse geherrscht, wenn klar war, dass die Play-offs außer Reichweite waren. Manche Klubs ließen ihre teuersten und damit meist auch besten Profis schon vor Ende der Saison ziehen um Geld zu sparen – gleichzeitig verzerrten sie damit den Wettbewerb. Auch das dürfte nun nicht mehr passieren. Zu groß ist die Angst der Klubs, nach einem Abstieg dauerhaft in der Versenkung zu verschwinden.

    Corona allerdings hat nun noch einmal alles durcheinander gewirbelt. Wie DEL und DEL2 in einer gemeinsamen Presseerklärung am Freitag bekannt gaben, wird der Abstieg in der Saison 2020/21 ausgesetzt. „Unter dem Einfluss der Unwägbarkeiten und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufgrund des Coronavirus wird die Vereinbarung unter den neuen Voraussetzungen übergangsweise für die Saison 2020/2021 angepasst“, heißt es dort.

    Saisonstart der Eishockey-Liga in Deutschland nach wie vor unklar

    Zum Hintergrund: Bislang ist noch völlig unklar, ob und wann die DEL in diesem Winter spielen wird. Angepeilt ist ein Saisonstart in der zweiten Dezemberhälfte. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Behörden deutlich mehr als die bislang zugesagten 20 Prozent an Zuschauern erlauben. Angesichts steigender Infektionszahlen scheint das aber unwahrscheinlich. Nicht ausgeschlossen, dass die DEL in diesem Winter gar nicht mehr spielt. 

    Um in dieser schwierigen Situation nicht noch zusätzliche Unsicherheit durch einen drohenden Abstieg zu vermeiden, wird es in der kommenden Saison (so sie denn startet) keinen Absteiger geben. Es werde „auf den Abstieg des Letztplatzierten der DEL- Hauptrunde verzichtet. Die Aufstiegschance des DEL2-Meisters bleibt jedoch erhalten.“

    DEL übergangsweise womöglich mit 15 Teams

    Und weiter: „Die sportliche Qualifikation des DEL2 Meisters der Saison 2020/2021 für die Saison 2021/2022 in der DEL steht unter der Bedingung, dass der Club mindestens 26 Hauptrundenspiele absolvierte, sich damit für die DEL2 Playoffs qualifizierte und als Sieger der Playoffs der DEL2 Saison 2020/2021 mindestens sechs Playoff-Siege inklusive einer Final-Serie erreichte.“

    Das bedeutet, dass sich das Teilnehmerfeld der DEL in der Saison 2021/22 auf 15 Klubs erhöhen könnte. Diese Zahl soll dann aber zur Saison 2022/23 wieder auf 14 reduziert werden. Wenn nötig, wird es deshalb zwei Absteiger geben. „Das bedeutet, dass eventuell einmalig in einer Übergangssaison 2021/2022 die DEL mit 15 Clubs spielt, allerdings ab der Saison 2022/2023 die Teilnehmerzahl wieder auf 14 Clubs reduziert wird“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

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