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Eishockey: Im Stile eines Spitzenteams

Eishockey

Im Stile eines Spitzenteams

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    Die entscheidende Szene: Patrick McNeill setzte den Puck zum 4:2 für die Panther unter die Latte. Danach hatten die Iserlohner nichts mehr entgegenzusetzen.
    Die entscheidende Szene: Patrick McNeill setzte den Puck zum 4:2 für die Panther unter die Latte. Danach hatten die Iserlohner nichts mehr entgegenzusetzen. Foto: Siegfried Kerpf

    Die Augsburger Panther denken gar nicht daran, ihren Platz in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey Liga zu räumen. Ganz im Gegenteil: Am Sonntag gewannen sie ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters und sind jetzt sogar Tabellenzweiter. Überragender Mann war Spielmacher Drew LeBlanc, der zwei Treffer zum 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)-Sieg beisteuerte.

    Die Kulisse war prächtig, als die AEV-Profis am frühen Sonntagabend zur Tat schritten. 5000 Fahnen hatten Helfer an die Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion verteilt. Darauf zu sehen: das Panther-Logo und das der Kartei der Not. Anlass war eine Spendenaktion unter dem Motto „Flagge zeigen“ zugunsten des Hilfswerks unserer Zeitung. Insgesamt 27130 Euro kamen zusammen, den spektakulären Anblick gab es obendrauf. Dem wollten die Profis auf dem Eis nicht nachstehen. Von der ersten Sekunde an waren die Rollen klar verteilt. Augsburg dominierte, Iserlohn hatte alle Hände voll damit zu tun, Schlimmeres zu verhindern. Das gelang den Gästen bis zur elften Minute. Dann übernahmen die beiden Edeltechniker Matt White und Drew LeBlanc das Kommando. In Überzahl kurvte White elegant durch das gegnerische Drittel, passte zu LeBlanc, der wenig Mühe hatte, den Puck mindestens genauso elegant über die Linie zu bugsieren – 1:0.

    Aus dem Nichts fiel der Ausgleich: Evan Trupp, der in der vergangenen Saison noch in Augsburg spielte, fälschte einen der wenigen Iserlohner Torschüsse unhaltbar ab (13.). Der Gegentreffer nahm den Panthern ihren Elan – den sie auch im zweiten Drittel nur noch sporadisch fanden. Phasenweise dominierte nun sogar Iserlohn, meist aber war es wenig ansehnlich, was sich auf dem Eis tat. Es bedurfte schon einer Strafzeit, um die müden Geister wieder zu erwecken. In diesem Fall nützte dafür sogar eine Unterzahl der Gastgeber. In dieser drosch Christoph Ullmann den Puck nach einem schnellen Konter an die Querlatte (34.). Und auf einmal waren alle wieder da. Die 4800 Zuschauer, vor allem aber die Panther. Prompt gingen die Hausherren in Führung. Daniel Schmölz arbeitete den Puck zum 2:1 (38.) ins Tor. Spätestens mit dem 3:1 durch Le-Blanc (42.) schien das dürftige Mitteldrittel vergessen und die Partie entschieden. Aber erneut hatte Iserlohn eine Antwort parat. In Überzahl verkürzte mit Jon Matsumoto ein weiterer Ex-Panther auf 2:3 (47.). Dann die entscheidende Phase des Spiels: Adam Payerl kassierte für einen vermeintlichen Check mit dem Knie fünf Strafminuten plus Spieldauer. Mit aller Macht stemmten sich die Augsburger gegen den Ausgleich – und erzielten exakt mit Ablauf der fünfminütigen Unterzahl das 4:2 (53.), Patrick McNeal war der Torschütze. Und jetzt hatte selbst Iserlohn keine Antwort mehr. „In den fünf Minuten Unterzahl haben die Jungs einen super Job gemacht, Olivier Roy hat ein paar super Safes gezeigt. Nach der 4:2-Führung haben wir es dann clever runtergespielt“, lobte Trainer Mike Stewart.

    Augsburg Roy – McNeill, Rekis; Lamb, Valentine; Sezemsky, Tölzer; Rogl – Hafenrichter, LeBlanc, White; Payerl, Stieler, Trevelyan; Fraser, Gill, Holzmann; Detsch, Ullmann, Schmölz

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