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Eishockey: Geht doch!

Eishockey

Geht doch!

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    Simon Sezemsky konnte sich nach dem Spiel feiern lassen. Er feierte gegen Iserlohn seine Tor-Premiere – und traf dann gleich doppelt.
    Simon Sezemsky konnte sich nach dem Spiel feiern lassen. Er feierte gegen Iserlohn seine Tor-Premiere – und traf dann gleich doppelt. Foto: Siegfried Kerpf

    Die Niederlagenserie der Augsburger Panther ist beendet. Siebenmal in Folge hatte die Mannschaft zuletzt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verloren, ehe gestern Abend gegen die Iserlohn Roosters wieder ein Sieg gelang. 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) stand es nach 60 Minuten vor 4307 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion. „Wir sind endlich belohnt worden für unsere Leistung. Zum Schluss sind die Jungs cool geblieben, haben die Schüsse geblockt und den Sieg über die Zeit gebracht. Jetzt müssen wir die Leistung nach Krefeld mitnehmen“, sagte Trainer Mike Stewart nach der Partie.

    Er hatte schon vor dem ersten Bully ein Zeichen an sein Personal gesetzt. Stürmer Michael Davies saß nur auf der Tribüne. Der Grund ist, dass in der DEL nur neun Ausländer spielen dürfen, die Panther nach der Verpflichtung von Torwart Olivier Roy aber zehn lizenziert haben. Dass es mit Davies einer der Hochkaräter nicht in den Kader schaffte, ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie Stewart dessen jüngste Leistungen bewertet. Wer nicht liefert, sitzt draußen – egal, wie er heißt.

    Dementsprechend motiviert starteten Davies’ Kollegen, bei denen Kapitän Steffen Tölzer nach einer Verletzung zurück war, in das Spiel. Am meisten zu tun hatte dennoch Roy bei seiner Heim-Premiere. Während die Panther euphorisch stürmten, konterten die Gäste clever. Jason Jaspers scheiterte aber im Alleingang (6.) ebenso an Roy wie kurz darauf auch Chad Bassen (11.).

    Auf der anderen Seite erlöste Jaroslav Hafenrichter die Hausherren mit dem Führungstreffer (16.). Es folgte das Paradebeispiel eines Gegentreffers zum mental ungünstigsten Zeitpunkt: zwölf Sekunden vor der Drittelpause. Scott Valentine fälschte in Unterzahl ein Schüsschen von Justin Florek zu einer Bogenlampe ab, die in quälender Langsamkeit über Roy hinweg ins Augsburger Tor fiel – 1:1 (20.).

    Der Knacks im Selbstvertrauen der Panther blieb aber aus. Im Gegenteil: Im zweiten Drittel fand das Team die richtige Mischung aus Offensive und Defensive. Das schlug schnell auf das Ergebnis durch. Erst staubte Trevor Parkes zum 2:1 ab (28.), dann erhöhte Simon Sezemsky in Überzahl mit seinem ersten DEL-Treffer auf 3:1 (33.).

    Manchem schwante Übles, als Iserlohns Jason Jaspers zu Beginn des letzten Drittels auf 2:3 (42.) verkürzte. Diverse Führungen haben die Panther in dieser Saison schon vergeben. Gestern nicht. Denn Sezemsky hatte Gefallen gefunden am Toreschießen. Wieder in Überzahl traf er zum 4:2 (57.), es war die Vorentscheidung. Und Auftakt eines selten gewordenen Rituals: Mannschaft und Fans feierten einen Sieg.

    Augsburg Roy – Cundari, Rekis; Sezemsky, Guentzel; Lamb, Valentine; Tölzer – Parkes, LeBlanc, White; Schmölz, Trupp, Holzmann; Hafenrichter, Stieler, Trevelyan; Detsch, Kretschmann, Dinger

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