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Eishockey: Eishockey: Patrick Reimer ist der deutsche Rekordmann

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Eishockey: Patrick Reimer ist der deutsche Rekordmann

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    Patrick Reimer in typischer Pose nach einem erfolgreichen Torschuss. Der Kapitän der Nürnberg Ice Tigers ist der erfolgreichste DEL-Torschütze aller Zeiten
    Patrick Reimer in typischer Pose nach einem erfolgreichen Torschuss. Der Kapitän der Nürnberg Ice Tigers ist der erfolgreichste DEL-Torschütze aller Zeiten Foto: Hartmann

    Nürnberg/Augsburg Es ist ein Dreikampf aus der Distanz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL): Im Moment ist der gebürtige Mindelheimer Patrick Reimer von den

    Mit seinem Team belegt er Rang fünf, sogar ein Spitzenplatz ist zehn Spieltage vor dem Ende der Vorrunde möglich – auch dank Reimer. Der Angreifer ist diese Saison DEL-Topscorer mit 23 Toren sowie 32 Vorlagen und hat beste Aussichten, wie 2014 zum Eishockeyspieler des Jahres gewählt zu werden. „In der Weihnachtszeit lief es nicht so rund bei uns, aber durch so eine Phase geht jedes Team in einer so langen Vorrunde. Wir haben eine erfahrene, kompakte Mannschaft, die in den Play-offs viel erreichen kann.“

    Augsburger Panther haben jeden Punkt bitter nötig

    Am Freitag (19.30 Uhr) spielen Reimer und Co. bei den Augsburger Panthern, die als Tabellenelfte im Kampf um einen Endrundenplatz jeden Punkt bitter nötig haben. „Dabei treffen die offensivstärksten Teams der Liga aufeinander. Es wird in einer Partie mit Play-off-Charakter darauf ankommen, möglichst wenige Fehler in der Defensive zu machen.“

    Patricks jüngerer Bruder Jochen, Nationaltorhüter, ist nach langer Verletzungspause bei den Ice Tigers wieder ins Training eingestiegen. Die Partie in Augsburg wird zum Familientreffen. Die Eltern und der ältere Bruder kommen. Auch Ehefrau Anja stammt aus dem Unterallgäu und Eishockeyprofi Patrick war 2015 beim Frundsbergfest als Landsknecht im Einsatz. Kontakt in die Heimat ist ihm wichtig.

    Aus Kaufbeuren nach Düsseldorf

    Patrick Reimer hat es weit gebracht, seit er 2004 vom Zweitligisten ESV Kaufbeuren nach Düsseldorf wechselte. Doch seine Karriere mit knapp 700 DEL-Spielen ist auch ein Stück weit unvollendet. Dem Doppel-Kapitän (Nürnberg und Nationalmannschaft) fehlt ein Titel. „Klar würde eine Meisterschaft alles krönen, aber ich bin recht zufrieden mit dem, was ich erreicht habe.“ Sein Vertrag in Nürnberg läuft bis 2017, ans Ende seiner Laufbahn denkt er nicht, dennoch will Reimer demnächst eine dritte Ausbildung beginnen. Groß- und Außenhandelskaufmann sowie Veranstaltungskaufmann ist er bereits, nun will er internationales Management in Ansbach studieren.

    Die Entwicklung in der DEL sieht Reimer positiv. „Es wird alles professioneller – die Stadien, die Art und Weise, wie die Vereine geführt werden. Auch mit dem neuen TV-Vertrag mit der Telekom hat die Liga einen Sprung nach vorne gemacht.“ Die Zahl der Ausländerlizenzen und die vielen eingebürgerten Profis beurteilt Reimer zwiespältig. „Klar müssen junge Spieler Einsatzchancen bekommen, doch wir haben noch nicht genug Nachwuchs, um die Mannschaften komplett aufzufüllen. Ich bin auch kein Fan davon, dass so viele deutsche Pässe verteilt werden, aber da wird nichts Illegales gemacht. Es ist einfach nötig, den deutschen Nachwuchs auf Vordermann zu bringen, dann werden wir die Problematik nicht mehr haben.“

    Die Olympischen Winterspiele 2018 sind das große Ziel

    International denkt er besonders gerne an die WM 2011 in der Slowakei zurück, als die deutsche Auswahl Russland besiegte und das Viertelfinale erreichte. Eine Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2018 in Korea steht bei Reimer ganz oben auf der Wunschliste. Nächste Woche treffen sich die Nationalspieler zu einem Kurzlehrgang in Garmisch samt Hüttenabend. „Im Vordergrund stehen die vier Trainingseinheiten. Es wird sicher viel im taktischen Bereich angesprochen, damit wir gut vorbereitet in die WM und die Olympia-Qualifikation gehen können.“

    Reimer ist beeindruckt vom neuen Bundestrainer Marco Sturm. „Beim Deutschland Cup in Augsburg haben wir uns sehr gut verkauft und Marco hat einen Superjob gemacht. Jeder Spieler weiß, um was es geht.“

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