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Eishockey: Der neue Panther-Coach will härter durchgreifen

Eishockey

Der neue Panther-Coach will härter durchgreifen

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    Larry Mitchell übernimmt die sportliche Führung bei den Augsburger Panthern.
    Larry Mitchell übernimmt die sportliche Führung bei den Augsburger Panthern.

    Augsburg (AZ) - Wenn Larry Mitchell am Freitagabend zum ersten Mal an der Bande der

    "Ich spreche die Sprache der Spieler. Aber es kann nur einen Chef geben", machte der neue Trainer gleich zu Beginn deutlich. Bereits am Donnerstagnachmittag führte Mitchell Einzelgespräche mit den Schlüsselspielern wie Kapitän Torsten Fendt, Torwart Patrick DesRochers oder Spielgestalter Brigley. Das Ziel des neuen AEV-Trainers: "Nach sieben Niederlagen in den vergangenen acht Spielen will ich die Kurve schnell kriegen." Wenn möglich schon am Freitag gegen die Kölner Haie (19.30, Curt-Frenzel-Stadion).

    Bis vor wenigen Tagen stand Mitchell noch beim Zweitligisten EV Landsberg unter Vertrag: "Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Panther. Das ist die Chance, auf die ich gewartet habe. Ich will auch in der DEL meinen Weg gehen." Dabei kam die neue Aufgabe für Mitchell recht überraschend: Ursprünglich wollte der Kanadier am Sonntag zu seiner Familie nach Kanada fliegen um mit Frau Angela und den beiden Kindern Weihnachten zu verbringen. Der Flug war reserviert.

    Paulin Bordeleau erfuhr erst kurz zuvor, am Donnerstag um 14 Uhr, dass ihm die Panther-Führung die Lösung der Probleme nicht mehr zutraut. "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um der Mannschaft neue Impulse zu geben. Jetzt erwarten wir uns aber auch vom Team ein Zeichen, und dass ein Ruck durch die Mannschaft geht. Wir haben noch genügend Zeit, um in den ausstehenden 27 Hauptrundenspielen das angestrebte Ziel zu erreichen", betonte Geschäftsführer Max Fedra.

    Die Panther setzen offensichtlich darauf, dass Larry Mitchell auch in der höchsten Klasse Spieler zu Höchstleistungen motivieren kann. Der Deutschkanadier hat den EV Landsberg 2000 von der Oberliga in die Spitzengruppe der zweiten Liga geführt. Auch der frühere NHL-Spieler Paulin Bordeleau hatte seinen Dienst bei den Panthern einmal als Feuerwehrmann angetreten - am 13. November 2005. Dem Frankokanadier gelang in seiner ersten Saison der Klassenerhalt, das Ziel Play-Off verpasste er in der folgenden Spielzeit deutlich.

    In dieser Saison ließen die Panther, die nur den kleinsten Etat der Liga haben, mit einigen überraschenden Ergebnissen wie dem 5:1 gegen den DEL-Spitzenreiter Berlin aufhorchen, vergaben aber auch leichtfertig Siege. Aus Spielerkreisen war zu hören, dass Bordeleau zu sehr auf die Eigenverantwortung der Profis setzte. Das will Nachfolger Mitchell künftig ändern.

    "Ich bin schon überrascht, Paulin war ein guter Freund vor mir", sagt indessen Stürmer Travis Brigley, der nach seinen Rückenbeschwerden heute gegen Köln wieder ins Team zurückkehren wird. Von seinem neuen Chef hofft der Mittelstürmer, "dass er die Mannschaft schnell wieder in die Spur bringen kann, denn wir brauchen dringend Siege."

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