Die TFK muss her. So wie 2004 im deutschen Fußball, als nach dem Abgang von Rudi Völler alle Kandidaten von Ottmar Hitzfeld über Otto Rehhagel bis Felix Magath abwinkten. Also alle ernsthaften Anwärter. Einen Lothar Matthäus hat man nicht für nötig befunden zu fragen. Ein
Vor einer ähnlichen Situation steht Franz Reindl. Der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes sucht einen Übungsleiter für eine mittelmäßig erfolgreiche Mannschaft. Aber er kämpft mit einem noch gravierenderen Problem: Die Verbandskonten sind so blank wie das Eis, auf dem die Profis spielen.
Nach drei Jahren Pat Cortina muss ein Neuanfang her und der ideale Mann scheint auch gefunden. Cortinas Vor-Vor-Gänger und Reindls bester Eishockey-Kumpel Uwe Krupp soll das Nationalteam wie schon zwischen 2005 und 2011 übernehmen. Es gilt als ausgemachte Sache, dass der Coach der Eisbären Berlin in Doppelfunktion zum DEB zurückkehrt.
Mehrere Kandidaten für das Amt des Bundestrainers
Doch gestern ruderte Reindl zurück. Es gebe mehrere Kandidaten und verschiedene Modelle. Im Gespräch ist auch Christof Kreutzer, der die Düsseldorfer EG in der abgelaufenen DEL-Saison bis ins Halbfinale führte. Die Spieler bevorzugen einen Mann, der Deutsch spricht. Das haben sie bei der WM in Prag bekräftigt. Dienstanweisungen von Nordamerikanern bekommen sie während der Saison genügend zu hören. Zudem soll ein neuer Generalmanager (bisher Karl-Heinz Fliegauf) im Hintergrund als starker Mann fungieren.
Der Verband überlegt noch: Der Bundestrainer in Doppelfunktion oder doch als Vollzeitjob? Uwe Krupp wäre die Idealbesetzung. Der Stanley-Cup-Gewinner besitzt Strahlkraft. Er genießt maximalen Respekt bei den Profis und ist eines der wenigen bekannten Gesichter jenseits des Eises. Die Suche der TFK-Eishockey sollte nicht allzu lange dauern.