Die Wolfsburg Grizzly Adams sind im Endspurt um eine gute Ausgangsposition für die Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die Augsburger Panther haben als Zwölfte zu großen Rückstand auf die Endrundenplätze. Für sie ist die Saison Anfang März beendet.
Aber einige Gästeprofis sind in Niedersachsen dennoch sehr begehrt. Die Verteidiger Andy Reiß und Patrick Seifert sowie Angreifer Philip Riefers sollen auf der Wolfsburger Wunschliste für die nächste Spielzeit ganz oben stehen.
Mit ihrem derzeitigen Team waren sie am Dienstagabend lange ebenbürtig und gingen am Ende doch wieder leer aus. Die Panther bauten mit dem 3:4 (1:1, 1:1, 1:2) ihre Negativ-Statistik aus. Es war die 18. Auswärtsniederlage in Folge der Augsburger, die am Freitag im Curt-Frenzel-Stadion mit dem EHC München eine Spitzenmannschaft im Curt-Frenzel-Stadion zum Derby erwarten.
In Wolfsburg begannen die Panther vor lediglich 1670 Zuschauern ansehnlich. Eine Strafzeit der Grizzly Adams nutzte Außenstürmer Adrian Grygiel zu seinem zehnten Saisontreffer (12.). Anschließend entschärfte Torhüter Markus Keller einen Schuss von Aleksander Polaczek, der ein heißer Kandidat für einen Panther-Vertrag in der nächsten Saison ist. Als die Augsburger den Wolfsburger Brent Aubin in der 17. Minute vollkommen frei vor das Tor kurven ließen, war der Ausgleich perfekt.
Nun verschaffte sich Wolfsburg ein Übergewicht. Elf Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels gelang Verteidiger Timothy Hambly das 2:1 für die gastgebende Mannschaft. Für die völlig verunsicherten Panther war eine doppelte Überzahl (fünf gegen drei Feldspieler) kein entscheidender Vorteil. Als der Augsburger Seifert den Wolfsburger Aubin mit seinem Schläger regelwidrig bremste, bekamen die Grizzly Adams einen Penalty zugesprochen und damit die große Chance zum 3:1. Doch Aubin scheiterte mit seinem Alleingang an Keller (27.).
In der 35. Minute mussten zwei Wolfsburger gleichzeitig auf die Strafbank – das zahlte sich für die Panther aus. Verteidiger Brady Lamb erzielte den Ausgleich zum 2:2 (37. Minute).
Im Schlussabschnitt ging Louie Caporusso zu ungestüm zu Werke und ermöglichte den Wolfsburgern damit ab der 42. Minute ein Powerplay. Die Augsburger hatten sich nun besser auf ihre Kontrahenten eingestellt und kamen zu einigen Gelegenheiten. Aber sie hatten keinen Brent Aubin in ihren Reihen. Der Kanadier fälschte in Überzahl einen Pass erfolgreich ab (51.). Knapp zwei Minuten später ließ er seinen dritten Treffer zum 4:2 folgen. Das Panther-Tor von Caporusso (58.) war nur Ergebniskosmetik.
Am Freitag gegen den Tabellenzweiten München hat Panther-Trainer Greg Thomson eine zusätzliche Alternative im Angriff. Mittelstürmer Daniel Weiß ist nach seiner Sperre von sechs Spielen wegen Bandenchecks wieder spielberechtigt. (AZ, unz)
Augsburger Panther
Keller – Reiß, Woywitka; Bettauer, Tölzer; Seifert, Lamb; Kurz – DaSilva, Moore, Machacek; Grygiel, Caporusso, Ciernik; Hinterstocker, Breitkreuz, Riefers; Schäffler, Jobke