Sie gingen als die beiden fairsten Teams der DEL aufs Eis, doch im Derby zeigten sowohl die Panther aus Ingolstadt als auch die aus Augsburg ihre Zähne. Hohes Tempo, harte Zweikämpfe und viele Strafzeiten prägten das Duell in der Saturn-Arena in
Aggressives Duell der beiden Panther
Es war die 27. Minute, als Augsburgs Michael Connolly zum zweiten Mal mit ERC-Torhüter Markus Janka zusammenrauschte und eines von vielen kleinen Scharmützeln auslöste. Der AEV blieb weiter so aggressiv und handelte sich kurz darauf zwei weitere Strafzeiten ein, die Derek Hahn und Fredrik Warg mit einem Doppelschlag (30.) zum 3:0 nutzten. „Vor diesen Toren haben wir uns zu undiszipliniert verhalten“, sagte
Bei 4:0 war die Partie praktisch entschieden – doch die Aggressionen blieben: Der Puck lag noch im Tornetz, als Ingolstadts Travis Turnbull die Faust von Robert Brown zu spüren bekam. Aber auch Ingolstadt teilte aus. Beim Stand von 5:2 musste Jakub Ficenec nach einem Check gegen den Kopf von John Zeiler zum Duschen (42.). Die folgende lange Unterzahl überstand der ERC schadlos, womit sich Augsburg im Grunde geschlagen geben musste, obwohl Mitchell sein Team lobte: „Wir haben auch im letzten Drittel nicht aufgegeben. Insgesamt haben wir viele von den Dingen umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten. Es ist selten, dass ich nach einer 3:6-Niederlag zufrieden sein kann.“
ERC-Trainer Niklas Sundblad hob vor allem seine „sehr guten Special Teams“ hervor. Vier Mal traf Ingolstadt in Überzahl. Vor allem Rückkehrer Thomas Greilinger war sehr präsent und bereite in seinem ersten Saisonspiel zwei Tore vor. Während Ingolstadt wieder auf Greilinger zählen kann, muss Augsburg wohl länger auf Michael Bakos verzichten. Der Verteidiger blieb nach dem ersten Drittel mit einer Schulterverletzung in der Kabine. Ihm droht erneut eine längere Zwangspause.
ERC Ingolstadt: Janka – Périard, Conboy; Schopper, Hambly; Ficenec, Köppchen; Dinger – Laliberte, Warg, Turnbull; Gawlik, Hahn, Greilinger; Bouck, Hager, Oblinger; Boucher, Classen, Sabolic.
Augsburger Panther: Keller (41. Ehelechner) – Forrest, Boyle; Tölzer, Bakos; Reiß, Brown; Kindl – Ulvira, Connolly, Ciernik; Trevelyan, Bayda, MacArthur; Morrison, Zeiler, Breitkreuz; Schäffler, Roloff, Farny.
Tore: 1:0 Laliberte (3.), 2:0 Hahn (30.), 3:0 Warg (30.), 4:0 Laliberte (35.), 5:0 Hager (36.), 5:1 Bayda (39.), 5:2 Ulvira (41.), 6:2 Conboy (54.), 6:3, Trevelyan (56.). – Zuschauer: 3890.