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Einzelkritik: FC Bayern: Erst Demichelis dann Manchester

Einzelkritik

FC Bayern: Erst Demichelis dann Manchester

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    Martin Demichelis jubelt nach dem 2:1-Sieg des FC Bayern gegen Manchester United.
    Martin Demichelis jubelt nach dem 2:1-Sieg des FC Bayern gegen Manchester United. Foto: dpa

    Der FC Bayern gewinnt 2:1 gegen Manchester United - trotz MartinDemichelis. Als sich sein Team auf den Argentinier eingestellt hatte,konnte man sich den Briten widmen. Ivica Olic entriss Mark van Bommeldabei einen Titel.

    Jörg Butt: Ließ sich nach einer Minute von Demichelis' Fahrlässigkeit überraschen. Hatte sich später besser auf den Argentinier eingestellt und konnte sich deshalb auf die Aufgabe, gegen den allein stehenden Rooney zu parieren, vorbereiten. Selten geprüft. Immer wach.

    Holger Badstuber: Ist erst 20 Jahre alt. Ließ sich das anmerken. Agierte hypernervös in der ersten Halbzeit. Was bei einem Nebenmann wie Demichelis verständlich ist. Auch er stellte sich in der zweiten Halbzeit besser auf ihn und die Manchester-Angreifer ein.

    Martin Demichelis: Spielte mit einer schwarzen Maske wegen seiner Gesichtsverletzungen. Das Modell hatte eigentlich schon Sehschlitze. Ist aber offenbar verrutscht. Am Gegentor trägt er bei Entstehung und Vollstreckung die alleinige Schuld. Später erneut indisponiert. In der zweiten Halbzeit war wenigstens die Maske richtig justiert. Konnte was sehen - und sogar vernünftig Fußball spielen.

    Daniel van Buyten: Ist natürlich unfair, wenn ein Schrank wie der Belgier auf einen zwei Köpfe kleineren Spieler wie Wayne Rooney trifft. Kann man nicht gut aussehen. Tat der Abwehrchef des FC Bayern auch nicht. War zudem damit beschäftigt, sich auf Demichelis zu konzentrieren. Nach der Pause mit einer erheblichen Steigerung.

    Philipp Lahm: Spielte zu weit weg von Demichelis, um sich von dem aus dem Konzept bringen zu lassen. Hatte diesmal nicht Robben als limitierenden Faktor in der Offensive vor sich und versuchte, sich ins Angriffsspiel einzuschalten - mit mäßigem Erfolg. Defensiv gewohnt stark.

    Franck Ribéry: Auch wenn nur die wenigsten seiner Einzelaktionen erfolgreich waren - seine Antritte sorgten für Mut beim FC Bayern. Zeigte immer wieder, dass die Manchester-Abwehr zu knacken ist. Dass sein hundsgemein geschossener Freistoß den Weg ins Tor fand, war freilich Glück.

    Danijel Pranjic: Spielte für Schweinsteiger im zentralen Bereich. Zum ersten Mal konnte man sich vorstellen, warum Louis van Gaal vor der Saison Wert darauf legte, den Kroaten im Dress des FC Bayern spielen zu lassen: Zweikampfstark, solides Passspiel und ansatzweise so etwas wie Torgefahr. So kannte man Pranjic in München noch nicht.

    Mark van Bommel: Hätte mit dieser Leistung eigentlich Man of the Match sein müssen. Trieb das Spiel seiner Mannschaft an. Zeigte, dass er auch mit wenigen Foulspielen und ohne Gemeinheiten auskommen kann. Überraschte das ganze Stadion einmal mit einem 60 Meter Solo.

    Hamit Altintop: Ersetzte Arjen Robben. Einmal sogar optisch, als er auf engstem Raum drei Manchester-Spieler narrte und sogar noch Muße für einen vernünftigen Abschluss fand. Ansonsten sehr auf Sicherheit bedacht.

    Thomas Müller: Unauffällig, bis er einmal mit der Hacke auf Olic ablegte. Danach wieder unauffällig.

    Ivica Olic: Entriss van Bommel den Titel des Man of the Match. Mag sich damit nicht abfinden, dass ein Körper erschöpft sein kann. Verwirrte die Innenverteidiger von United damit so sehr, dass sie ihn nie zu Fassen bekamen. Erwuselte sich das 2:1.

    Mario Gomez: Kam 17 Minuten vor Schluss für Müller. War sofort präsent, hatte vor Olic die Chance zum 2:1 und erarbeitete dem Kroaten den Siegtreffer.

    Miroslav Klose und Anatoli Timoschtschuk: Kamen spät, hatten exklusive Plätze bei den Feierlichkeiten zum 2:1-Sieg des FC Bayern. Tilmann Mehl

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