Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

EM-Qualifikation: Gnabry-Show: Deutschland verabschiedet sich mit 6:1 aus dem Fußball-Jahr

EM-Qualifikation

Gnabry-Show: Deutschland verabschiedet sich mit 6:1 aus dem Fußball-Jahr

    • |
    Deutschland hat mit 6:1 gegen Nordirland gewonnen. Dabei ging der Außenseiter sogar in Führung.
    Deutschland hat mit 6:1 gegen Nordirland gewonnen. Dabei ging der Außenseiter sogar in Führung. Foto: Tom Weller, dpa

    Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem 6:1-Sieg gegen Nordirland aus dem Länderspieljahr verabschiedet. Damit sicherte sich das Team von Trainer Joachim Löw den Gruppensieg in der EM-Qualifikation vor den Niederlanden und befindet sich bei der Auslosung zur Europameisterschaft am 7. Dezember im ersten Lostopf. Ob das ein Vorteil ist, lässt sich jetzt allerdings noch nicht sagen. Das Prozedere der Auslosung für das paneuropäische Turnier bereitet manchem Mathematik-Lehrer freudvolle Knobelstunden. Zudem werden am 1. April auch noch jene vier Mannschaften zugefügt, die sich über eine wild zusammengekleisterte Play-off-Runde qualifizieren.

    Deutschland zeigt sich gegen Nordirland spielfreudig

    Derlei Unwägbarkeiten wie die schlichte Teilnahme am Turnier hatten die Deutschen bereits durch ihren Erfolg am Samstag gegen Weißrussland beseitigt. Die Partie gegen Nordirland mutierte so zum ersten Testspiel für die EM. Die Deutschen gewannen es auch deshalb, weil sie sich trotz der Abwesenheit einiger Stammkräfte (Süle, Sané, Reus) über weite Strecken spielfreudig in der Offensive und konsequent in der Defensive präsentierte. 

    Da sie es anfangs aber einmal beim Beseitigen einer Gefahrensituation an der nötigen Ernsthaftigkeit vermissen ließ, führten die Nordiren so plötzlich wie unerwartet. Michael Smith fiel der von Toni Kroos nur mäßig geklärte Ball vor die Füße und weil kein Deutscher in der Nähe war um ihn zu stören, setzte er die Kugel formvollendet ins Tor.

    Den Deutschen diente der Rückstand als Weckruf und fortan suchten und fanden sie immer wieder Wege um vor das Tor des nordirischen Schlussmannes Bailey Peacock-Farrell zu gelangen. Serge Gnabry und Ilkay Gündogan ließen vorerst gute Chancen ungenutzt, doch in der 19. Minute jubelten die deutschen Fans unter den 42.855 Zuschauer im Frankfurter Stadion dann über den ersten deutschen Treffer. Der agile Jonas Hector hatte vom linken Flügel Gnabry bedient. Dessen wendiger Links-Rechts-Kombination hatten die Nordiren nichts entgegenzusetzen und der Ball senkte sich zum Ausgleich ins Tor.

    Gnabry traf in der EM-Qualifikation achtmal

    Die Deutschen drängten weiter, verfielen aber ab und an auf die wenig zielführende Idee, ihre eher von überschaubarer Größe gesegneten Offensivspieler in Kopfballduelle mit den Nordiren zu schicken. Als es dann Hector doch mal wieder mit einer flachen Hereingabe versuchte, spritzte prompt Leon Goretzka mit einem langen Bein heran und vollendete so zum 2:1 (43.).

    Das Spiel endgültig in die von Löw gewünschte Richtung lenkte abermals Gnabry, als er kurz nach der Pause mit beeindruckender Präzision aus rund 13 Metern zum 3:1 abschloss. Die Nordiren hatten nun kaum mehr etwas entgegenzusetzen. Der dritte Treffer von Gnabry war die logische Folge. Er entledigte sich robust seines Gegenspielers Thomas Flanagan und schob souverän ein (60.). Für Gnabry war es das 13. Tor im 13. Länderspiel, allein in der EM-Qualifikation traf er acht Mal.

    Goretzka ließ in der 73. Minute mit einem überlegten Schuss den fünften Treffer folgen. Es war seine letzte Aktion, ehe er für Suat Serdar den Platz verließ. Zuvor kam Niklas Stark endlich zu seinem Länderspieldebüt, nachdem er Löw schon mehrfach wegen Verletzungen oder Krankheit hatte absagen müssen. Diesmal ließ er sich auch von einem Nasenbeinbruch nicht aufhalten und lief mit einer Gesichtsmaske aus. Stark ersetzte Klostermann in der 65. Minute. In der 90. Minute ließ schließlich Julian Brandt noch den letzten Treffer folgen.

    So gab es an diesem Novemberabend reichlich glückliche Menschen. So feierten auch die in letzter Zeit eher reservierten deutschen Fans das Team. Die deutsche Mannschaft kann die Auslosung beruhigt verfolgen. Egal, wer ihr letztlich zugeteilt wird.

    Lesen Sie dazu auch: Ist Serge Gnabry der Puzzlestein, der beim DFB bislang fehlte?

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden