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EM 2016: Weltmeister in der Klemme: Deutschland muss sich mit 0:0 begnügen

EM 2016

Weltmeister in der Klemme: Deutschland muss sich mit 0:0 begnügen

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    Thomas Müller im Duell mit  Lukasz Piszczek.
    Thomas Müller im Duell mit Lukasz Piszczek. Foto: Arne Dedert/dpa

    Die deutsche Nationalmannschaft kann bei der Europameisterschaft langsam für das Achtelfinale planen. Das Team kam am Dienstagabend zwar nicht über ein torloses Remis gegen Polen hinaus, führt die Gruppe C aber mit vier Punkten an.

    Joachim Löw veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Auftaktsieg gegen die Ukraine auf einer Position. Für Shkodran Mustafi rückte Mats Hummels in die erste Elf. Der Innenverteidiger hatte sein letztes Spiel im Pokalfinale am 21. Mai mit Borussia Dortmund bestritten. Der dort erlittene Muskelfaserriss zwang ihn bisher zu pausieren. Gegen die polnische Mannschaft durfte er nun erstmals neben seinem neuen Mannschaftskameraden Jerome Boateng ran. Zusammen kümmerten sie sich hauptsächlich um Robert Lewandowski - mit dem sie in der kommenden Saison in München spielen.

    Löw mit schweißfleck-resistentem schwarzen Pulli

    Der diesmal in einen schweißfleck-resistenten schwarzen Pulli gewandete Bundestrainer sah in der Anfangsphase einen Hummels, dem die erzwungene Spielpause deutlich anzumerken war. Binnen weniger Minuten unterliefen ihm gleich drei Fehler, die man in dieser Form lange nicht mehr von ihm gesehen hat. Erst ließ er sich von Lewandowski den Ball an der Außenlinie einfach wegschnappen. Kurz darauf grätschte er seinen künftigen Mannschaftskameraden unnötigerweise nahe der Mittellinie um, ehe er einen Fehlpass auf Arkadiusz Milik spielte. Abgesehen von den Patzern Hummels’ hatte die deutsche Mannschaft die Anfangsphase gut im Griff. Mario Götze und Jonas Hector kamen früh zu Chancen, die beste hatte allerdings, Toni Kroos, der ein feines Zuspiel von Thomas aus 13 Metern neben das Tor setzte (16.). Im Anschluss daran kamen die Polen etwas besser ins Spiel, weil das aber gleichermaßen auch für Hummels galt, war die Gefahr für das

    Die deutsche Mannschaft aber fand bis zur Halbzeit nur noch sporadisch vor das polnische Gehäuse. Mit zwei tief stehenden Viererketten federte das Team von Trainer Adam Nawalka die Angriffe ab. Allerdings blieb der erwünschte folgende Effekt gefährlicher Konter weitestgehend aus. Die polnischen Fans hinderte das nicht daran, ihre Elf lautstark zu unterstützen. Sie waren im Stade de France den deutschen Anhängern zahlenmäßig überlegen.

    Ex-FCA-Spieler Milik vergibt Großchancen

    Nach gerade mal 21 Sekunden in der zweiten Halbzeit hätte es beinahe einen eindrucksvollen Beweise für polnische Euphorie gegeben, als Milik aus zwei Metern frei zum Kopfball kam. Der ehemalige Angreifer des FC Augsburg schaffte es allerdings, den Ball neben das Tor zu setzen. Ähnliche Chancen auf der Gegenseite ergaben sich lange Zeit nicht. Löw ließ Müller und Götze zwar mit Beginn der zweiten Hälfte die Positionen tauschen, doch dieser Kniff verpuffte. Götze konnte das Spiel über die Außen nicht beschleunigen und Müllers Laufwege in der Spitze blieben wirkungslos. Die Polen aber suchten nun vehementer ihre Möglichkeiten im Spiel nach vorne. Und hätte Boateng nicht einen Schuss von Lewandowski in der 59. Minute geblockt, wäre der Rückstand perfekt gewesen. Löw brachte Andre Schürrle für Götze, doch das Spiel änderte sich vorerst nicht: Deutschland griff an, Polen konterte. Einen jener Gegenstöße musste Milik aus elf Metern nur noch im Tor Neuers unterbringen, doch stattdessen traf er den Ball einfach nicht (65.).

    Die Deutschen meldeten sich einem Schuss Özils zurück, den Keeper Lukasz Fabianski über das Tor lenkte. Weil dem deutschen Team ansonsten aber recht wenig einfiel, ordnete Löw mit der Einwechslung von Mario Gomez eine Systemumstellung an. Die Zeit stilistisch wertvoller Kombinationen war vorbei, der Ball sollte nun schnell dem Stürmer von Besiktas Istanbul zugeliefert werden. Doch aus das gelang eher mäßig und weil die Partie gegen Ende immer mehr ausfranste, endete sie schließlich torlos. Ein Ergebnis, mit dem die deutsche Mannschaft nach dem Spielverlauf besser leben kann. Das deutsche Team zeigt sich bereits am Dienstag wieder dem Pariser Publikum. Dann tritt man im Prinzenpark gegen Nordirland an. Von Platz eins bis drei ist für die Löw-Mannschaft im abschließenden Gruppenspiel noch alles möglich.

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