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EM 2012 in Serbien: Handball: Schon wieder ein Endspiel gegen Polen

EM 2012 in Serbien

Handball: Schon wieder ein Endspiel gegen Polen

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    Handball-Europameisterschaft in Serbien: Hauptrunde Gruppe 1, Dänemark - Deutschland 28:26, am Montag (23.01.2012) in Belgrad. Der deutsche Handballer Uwe Gensheimer.
    Handball-Europameisterschaft in Serbien: Hauptrunde Gruppe 1, Dänemark - Deutschland 28:26, am Montag (23.01.2012) in Belgrad. Der deutsche Handballer Uwe Gensheimer. Foto: Jens Wolf

    Handball-EM 2012 in Serbien: Die deutschen Handballer  haben den vorzeitigen Einzug ins EM-Halbfinale verpasst und stehen nun gegen Polen vor einem erneuten Endspiel. Im zweiten Hauptrundenspiel verlor die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Montag in Belgrad mit 26:28 (14:17) gegen den WM-Zweiten Dänemark. Nach dem vorangegangenen 27:25-Erfolg Mazedoniens gegen Polen hätte der deutschen Mannschaft schon ein Punkt für das erste Halbfinale seit der EM 2008 genügt.

    Damit kommt es zum Abschluss der Gruppenspiele am Mittwoch (16.15 Uhr/ZDF) gegen Polen zum Showdown um den Halbfinaleinzug und einen Platz im Olympia-Qualifikationsturnier . "Wir haben hier schon so viele Endspiele gehabt. Wir haben jetzt eine zweite Chance, und sie lassen wir uns nicht nehmen", verkündete Bundestrainer Martin Heuberger selbstbewusst.

    Über die vergebene erste Möglichkeit wollte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. "Dänemark ist nicht umsonst Vize-Weltmeister, das ist eine ganz ausgebuffte Mannschaft. Wir waren einfach nicht clever genug", meinte er. Und Kapitän Pascal Hens bemängelte: "Wir haben die Abschlüsse zu früh gesucht." Vor rund 5000 Zuschauern in der Arena Belgrad warfen Uwe Gensheimer (4/2), Michael Haaß (4), Lars Kaufmann (4) und Christoph Theuerkauf (4) die meisten Tore für das deutsche Team. "Das war der erste Matchball, eine Chance haben wir noch. Vielleicht wäre nur eine Chance besser gewesen. Jetzt haben wir die Situation, die wir vermeiden wollten", erklärte Haaß.

    Martin Heuberger ist ein Fan des dänischen Handballs

    Martin Heuberger hat sich vor der Partie als Fan des dänischen Handballs geoutet. "Handballerisch ist es eine Augenweide", erklärte der Bundestrainer. Zuletzt bekamen er und seine Mannschaft die Spielkunst der Skandinavier beim Supercup im vorigen November vorgeführt, als es in Berlin eine 26:29-Niederlage gab.

    Auch die letzten wichtigen Duelle beider Teams waren verloren gegangen: Im EM-Halbfinale 2008 in Norwegen, in der Vorrunde bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking sowie in der Hauptrunde der WM 2009 in Kroatien. Nichtsdestotrotz gab er als Devise für die Partie aus: "Jetzt wollen wir das Spiel gegen Dänemark gewinnen. Dann können wir über das Halbfinale reden."

    Für die Begegnung mit den Dänen traf Heuberger wieder einmal eine überraschende Entscheidung. Er stellte Kapitän Pascal Hens in die Anfangsformation, obwohl dieser noch am Vortag wegen eines Magen-Darm-Infektes das Bett gehütet hatte. "Wir brauchen ihn gegen Dänemark", begründete er die Maßnahme. Zudem verzichtete der Bundestrainer auf eine Sonderbewachung für Dänemarks Rückraum-Ass Mikkel Hansen und vertraute wieder der bislang stabilen Abwehrvariante. "Einen Systemwandel zu vollziehen, birgt Risiken."

    Das zahlte sich zunächst aus. Die deutsche Mannschaft erwischte einen glänzenden Start und setzte sich 5:1 (6.) ab. Eine frühe Auszeit von Dänemarks Trainer Ulrik Wilbek fruchtete dann nach dem 6:2 (7.). Der Vorsprung der DHB-Auswahl schmolz Tor um Tor und war beim 6:6 (13.) aufgebraucht. Doch ungeachtet dessen spielte das Team um den weiter glücklos, aber engagiert agierenden Pascal Hens mit großer Gelassenheit weiter und zog so wieder mit 10:8 (23.) in Front.

    Die Fehler in der Offensive häuften sich

    Danach jedoch häuften sich einmal die Fehler in der Offensive. Diese nutzten die mit vier Bundesliga-Akteuren angetretenen Dänen eiskalt zu Kontertoren durch Anders Eggert von der SG Flensburg-Handewitt und Hans Lindberg vom deutschen Meister HSV Hamburg. Das Team von Bundestrainer Heuberger geriet so mit 11:14 (25.) ins Hintertreffen und ging mit einem 14:17-Rückstand in die Pause, weil die Skandinavier im Angriff weitaus effektiver waren.

    Vor allem mit ihrem blitzschnellen Konterspiel hielten die Dänen das deutsche Team auf Distanz. Die DHB-Auswahl hatte sich mühevoll auf 16:18 (35.) herangekämpft, da sorgten drei Treffer aus Tempogegenstößen beim 16:21 (38.) für ein Fünf-Tore-Minus. Danach stemmte sich der WM-Elfte zwar mit allen Mitteln gegen die drohende zweite Turnierniederlage, konnte sie aber nicht mehr abwenden. dpa

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