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E-Sports: Kein richtiger Sport? Wer E-Sports treibt, muss auch fit sein

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Kein richtiger Sport? Wer E-Sports treibt, muss auch fit sein

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    Die Fußball-Simulation FIFA 19 zählt zu den beliebtesten E-Sports-Disziplinen und ist vor allem bei jungen Menschen beliebt.
    Die Fußball-Simulation FIFA 19 zählt zu den beliebtesten E-Sports-Disziplinen und ist vor allem bei jungen Menschen beliebt. Foto: imago

    Die neue Sportart, die von den britischen Inseln herüber nach Deutschland schwappte, hatte es anfangs schwer. Der älteren Generation galt nur das Turnen als adäquate Form der Leibesertüchtigung.

    Dagegen führe die „Fußlümmelei“ oder „englische Krankheit“ zur Degeneration, beanspruche sie doch nicht alle Körperteile gleich, klagten die Verfechter von Bock, Reck und Barren. Den Siegeszug des Fußballs stoppen konnten sie freilich nicht.

    E-Sports: Die Grenzen zu "klassischem Sport" sind fließend

    Ebenso wenig werden diejenigen, die heute den E-Sports als tumbe Daddelei abtun, dem Phänomen gerecht. Schon allein weil Millionen meist junger Spieler von immer attraktiveren Computerspielen fasziniert sind, lässt sich das Thema nicht ignorieren. E-Sports birgt Risiken und kann Nebenwirkungen haben – bis hin zum Suchtverhalten. Doch für viele Anhänger gibt es kaum etwas, das mehr Spaß macht.

    Die Grenzen zu dem, was als klassicherweise unter Sport verstanden wird, sind fließend. Bei der virtuellen Form der

    Fußlümmelei

    etwa, bei der die Spieler per Konsole gesteuert werden, kommt es auf eine perfekte Hand-Auge-Koordination an. Ähnlich wie bei

    Golf

    oder Bogenschießen.

    Wer E-Sports ernsthaft betreibt, muss körperlich fit sein

    Wer E-Sports ernsthaft betreibt, muss körperlich fit sein. Doch E-Sport besteht eben längst nicht nur aus der Simulation körperbetonter Sportarten. Es gibt Strategiespiele, die kluges Vorausdenken erfordern, wie Schach.

    Besonders umstritten sind Kampf- und Ballerspiele. Die den Bezug zum Krieg wiederum mit vielen Sportarten teilen, die einst der Steigerung der Wehrtüchtigkeit dienten – Schießen, Fechten, Boxen, um nur einige zu nennen.

    E-Sports-Vereine sollen Rechte und Pflichten haben wie andere Sportvereine auch

    Wenn sich der Deutsche Olympische Sportbund nur zum Teil für das Thema zuständig fühlt, dann ist das sein gutes Recht. Die Politik aber tut gut daran, sich Gedanken zu machen, wie sie mit dem E-Sports künftig umgeht. Wie sie seine Chancen fördert, Auswüchse und Missbrauch aber begrenzt.

    Vereine, die sich dem Computerspielen widmen, sollten die gleichen Rechte und Pflichten haben, wie andere auch. Die Diskussion, was nun wirklich hehrer Sport ist, führt in der Regel nicht weiter. Ob es nun um Fußlümmelei oder Daddelei geht.

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