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Doping: Speerwerferin Obergföll: Russlands Athleten endlich sperren

Doping

Speerwerferin Obergföll: Russlands Athleten endlich sperren

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    Russland steht vor den Olympischen Spielen in Rio im Mittelpunkt des Doping-Skandals.
    Russland steht vor den Olympischen Spielen in Rio im Mittelpunkt des Doping-Skandals. Foto: Hannibal Hanschke (dpa)

    Christina Obergföll, Speerwurf-Weltmeisterin von 2013, fordert angesichts immer neuer Doping-Enthüllungen eine Sperre für russische Athleten. Sie sagte: "Das Maß ist voll. Jetzt muss endlich was passieren."

    Unter dopingverdächtigen Sportlern aus Russland befinden sich einem Medienbericht zufolge zehn Medaillengewinner der Olympischen Spiele 2008 in Peking. Der russische Sender Match TV veröffentlichte am Vortag ohne Angabe einer Quelle die Namen 14 russischer Athleten, die bei Nachkontrollen auffällig geworden sein sollen. 

    Möglicherweise gehört Obergföll zu den Betrogenen in Peking. Sie hatte hinter der Tschechin Barbora Spotakova und der Russin Maria Abakumowa Bronze gewonnen. 

    Selbst wenn die Russin überführt werden sollte, würde Obergföll keine Genugtuung empfinden. "Ich rücke zwar einen Platz nach oben, aber ich habe nichts mehr davon: Keinen Benefit, keine Prämien, keine Sponsorengelder", sagte sie. "Das ganze Emotionale fehlt - das kann man nicht nachholen."

    Doping: Immer mehr Vorwürfe gegen Russlands Athleten

    Laut dem Bericht des Senders sollen sich unter den Medaillengewinnern acht Leichtathleten und zwei Gewichtheber befinden. Dazu sollen vier Athleten kommen, die vor acht Jahren kein Edelmetall holten. 

    Das Nationale Olympische Komitee von Russland (ROC) hatte bestätigt, dass die A-Probe bei 14 Olympia-Teilnehmern des Landes positiv gewesen sei. Die B-Proben sollen am 31. Mai und 1. Juni beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne geöffnet werden. 

    Zu den verdächtigen Sportlern gehört die Hochsprung-Olympiasiegerin Anna Tschitscherowa, die 2008 Bronze gewann, wie ihr Trainer einräumte. 

    Das IOC hatte mitgeteilt, dass bei Nachkontrollen mit verfeinerten Testverfahren der Proben von Peking 31 Proben auffällig waren. Namen wurden zunächst nicht genannt. Die betroffenen Athleten kommen aus zwölf verschiedenen Ländern, insgesamt sechs Sportarten sind betroffen. Das IOC hatte 454 Dopingproben nochmals analysieren lassen.

    Im vergangenen November hatte ein Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA vertuschte Proben, systemastische Manipulation bis hin zur Bestechung von Funktionären dokumentiert. Daraufhin hatte der Leichtathletik-Weltverband IAAF die russischen Sportler suspendiert. Am 17. Juni will die

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